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Planungsphase fast abgeschlossenAusbau der A4 wirkt sich auf den Kölner Westen aus

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Vierspurig soll die A4 in beiden Richtungen in Höhe der Anschlussstelle Frechen-Nord werden. Die Maßnahme werde, so die Einschätzung einiger Lindenthaler Bezirksvertreter, „erheblichen Einfluss“ auf die Verkehrsströme im Kölner Westen haben.

Vierspurig soll die A4 in beiden Richtungen in Höhe der Anschlussstelle Frechen-Nord werden. Die Maßnahme werde, so die Einschätzung einiger Lindenthaler Bezirksvertreter, „erheblichen Einfluss“ auf die Verkehrsströme im Kölner Westen haben.

Köln – Der Landesbetrieb Straßenbau (Straßen.NRW) plant den vierspurigen Ausbau der Landesstraße L183 (Bonnstraße) zwischen der K 6 (Krankenhausstraße) und der L 361 (Aachener Straße, früher: B 55) mit einem Vollausbau der Autobahn-Anschlussstelle Frechen-Nord.

Nach Auskunft von Straßen.NRW könnte nach Abschluss des Planfeststellungsverfahren in etwa zwei Jahren mit dem Ausbau begonnen werden. Dieser umfasst auch die A4 im Autobahnkreuz Köln-West.

Bäume müssen dem

Der Kölner Ring

Mit einem Verkehrsaufkommen von fast 400 000 Kraftfahrzeugen pro Tag, darunter sind rund 15 Prozent Lastkraftwagen, gehört der Kölner Autobahnring zu den meistgenutzten Autobahnen in Europa. Der „Kölner Ring“, wie er auch genannt wird, besteht im Uhrzeigersinn aus den die Stadt Köln ringförmig umgebenden Autobahn-Abschnitten der A 3, der A 4 und der A 1 zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen, dem Autobahndreieck Köln-Heumar und dem Autobahnkreuz Köln-West, das aktuell umgebaut wird.

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Der Kölner Autobahnring hat eine Länge von 51,8 Kilometern. Staus sind an der Tagesordnung. (sam)

Straßenbau weichen

Die Anschlussstelle Frechen-Nord soll beidseitig mit einem zusätzlichen vierten durchgehenden Fahrstreifen ausgestattet werden, der als Manövrierstreifen und Verflechtungsspur dient. Hierdurch wird laut Auskunft Straßen.NRW insbesondere eine Verbesserung der Verkehrssicherheit angestrebt. Bäume in diesem Bereich müssen für das Vorhaben weichen.

Die Vorplanung dazu mit einer frühzeitigen Öffentlichkeitsinformation ist seit dem 1. März abgeschlossen. Die entsprechenden Planunterlagen waren für die Dauer eines Monats beim Bauverwaltungsamt der Stadt ausgelegt. Das Ergebnis und der Planungsstand werden am heutigen Donnerstag um 19 Uhr im Sitzungssaal des Bezirksrathauses Lindenthal, Aachener Straße 220, von Mitarbeitern der Straßen.NRW vorgestellt.

Im Vorfeld wurden auch die Bezirksvertreter in Lindenthal über den Sachstand informiert. Das Stadium der Bürgerbeteiligung sei nach Auskunft von Konrad Hamacher, Projektleiter Abteilung Planung von Straßen.NRW, in Frechen bereits vonstatten gegangen. Frechen ist breiter von der Ausbaumaßnahme betroffen, auf Seiten der Stadt Köln steht der Stadtteil Weiden im Fokus. Und hier werde, so Horst Nettesheim, Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung, „das Ende der Bauplanungsphase heiß erwartet“, da die Maßnahme erheblichen Einfluss auf die Verkehrsführung in Weiden haben werde.

Neben dem vierspurigen Ausbau ist der Vollausbau der zurzeit noch „halben“ Anschlussstelle Frechen-Nord an die A4 geplant, und zwar mit Ein- und Ausfahrten in und aus Richtung City. Im Zuge der Gesamtmaßnahme wird das Brückenwerk über die A4 erneuert und die vorhandene Geh-, Rad- und Wirtschaftswegkreuzung mit dem Anschluss Clarenhof zu einem gemeinsamen Knotenpunkt zusammengefasst. Sämtliche Knotenpunkte seien nach Auskunft Hamachers bereits im Jahr 2006 auf ihre Leistungsfähigkeit untersucht worden. Im Fokus der Untersuchung stand der Verkehrsfluss. Für den Lärmschutz, der künftig unter 60 Dezibel liegen soll, erhält Weiden einen insgesamt 7,50 Meter hohen Schutzwall. Der vorhandene Wall schütze bis dato lediglich die östlichen Bereiche der Ortslage. Zur Verbesserung der Immissionssituation ist eine Kombination aus einer fünf Meter hohen Lärmschutzwall und eine 2,50 Meter hohen aufgesetzten Lärmschutzwand geplant. „Wir arbeiten hier mit Vorsorgewerten“, meint Hamacher. Über den Frechener Weg sollen zukünftig nur noch Anlieger und der Linienbusverkehr fahren.

Noch bis 15. März können Anregungen oder Bedenken schriftlich beim Bauverwaltungsamt eingereicht werden: bauverwaltungsamt@stadt-koeln.de. Telefonisch erteilt das Amt unter der Kölner Nummer 221-25 847 Auskunft.

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