StadtentwicklungKleingartenverein „Flora“ bleibt – Bauwagenplatz muss weichen

Lesezeit 2 Minuten
Flora Kleingarten

Die Anlage des Kleingartenvereins Flora

Köln – Der Kleingartenverein Flora in Nippes kann aufatmen, für die Bewohner des Bauwagenplatzes an der Krefelder Straße sieht es schlecht aus: Im Stadtentwicklungsausschuss haben am Donnerstag CDU, Grüne und FDP ihr Paket von rund 100 möglichen Flächen für den Wohnungsbau beschlossen.

Es spart den Inneren Grüngürtel zwischen Hartwichstraße und Innerer Kanalstraße in Nippes aus, sieht aber eine mögliche Bebauung des Bauwagenplatzes vor. Das geschnürte Paket soll Potenzial für 16.000 Wohneinheiten haben, zudem gibt es Machbarkeitsstudien für mehr als 100 Hektar Bauland in Auftrag.

Bauwagenplatz sorgt für einige Diskussionen

Wie berichtet, hatte die Verwaltung über das Stadtentwicklungskonzept „Wohnen“ das Stadtgebiet nach Flächen untersucht, weil bis zum Jahr 2029 rund 52.000 Wohnungen fehlen. Dabei stieß sie auf 76, hinzu kamen weitere durch Vorschläge der Bezirksvertretungen. „Das wird eine große Anstrengung. Wir machen uns auf die Reise“, sagte Stadtentwicklungsdezernent Franz-Josef Höing.

Gerade der Bauwagenplatz sorgte für viele Diskussionen: CDU, Grüne und FDP plädieren dafür, dass die Verwaltung eine Bebauung prüfe. Den dort 30 bis 35 wohnenden Menschen sollen geeignete Grundstücke zur Verlagerung angeboten werden – ein Gegensatz zur Bezirksvertretung Innenstadt, die sich zuletzt für eine einvernehmliche Lösung aussprach. Auf diesen Hinweis von Thor Zimmermann („die Guten“) sagte FDP-Fraktionschef Ralph Sterck: „Sie glauben auch an den Weihnachtsmann, wenn Sie dort an eine einvernehmliche Lösung glauben.“

Neuer Stadtteil Kreuzfeld wird überprüft

Höing sagte: „Es macht keinen Sinn, dort eine Schlacht zu schlagen.“ Seiner Ansicht nach bietet das Areal Potenzial für bis zu 150 Wohnungen.

Das beschlossene Paket spart zwei andere, heftig diskutierte Flächen aus: an der Rennbahn in Weidenpesch und eben die Heimat des Kleingartenvereins Flora in Nippes. Der Verein Flora hatte gegen die Pläne protestiert. Grünen-Fraktionschefin Kirsten Jahn sagte: „Der Verein Flora bleibt bestehen.“

Unter anderem beinhaltet das verabschiedete Paket auch zwei Großprojekte: zum einen den möglichen und seit einigen Jahrzehnten diskutierten Stadtteil im „Kreuzfeld“ im Kölner Norden. Die Verwaltung soll eine Studie erstellen lassen, die eine Erschließung auf Vor- und Nachteile prüft. Zum anderen sieht es eine Machbarkeitsstudie für ein 70 Hektar großes Wohngebiet westlich von Lövenich vor (die Rundschau berichtete).

Rundschau abonnieren