Sportpark HöhenbergDämpfer für die deutsche Rugby-Auswahl in Köln

Lesezeit 2 Minuten
Rugby

Ausgebremst haben die Spanier die deutsche Rugby-Nationalmannschaft. In der WM-Qualifikation unterlag die DRV-Auswahl (mit Ei Julius Nostadt) 15:32.

Köln – Die Hoffnungen auf die erste Teilnahme eines deutschen Teams bei einer Rugbyweltmeisterschaft haben am Samstag einen Dämpfer erhalten. Im mit 6100 Zuschauern ausverkauften Sportpark Höhenberg unterlag das deutsche Team Spanien mit 15:32 (3:29). Die Iberer beherrschten die Partie in der ersten Halbzeit nach Belieben, waren aggressiver, spritziger und meistens gedankenschneller. "Wir waren in der ersten Hälfte nicht gut, haben zu keiner Zeit unseren Spielplan umsetzen können und viele falsche Entscheidungen getroffen. Das war sicher unsere bislang schlechteste Halbzeit in dieser Saison", bemängelte Bundestrainer Kobus Potgieter.

Nervöser Start

Die Deutschen begannen nervös und standen sogleich unter Druck. Bereits den ersten Ballverlust von Spielmacher Raynor Parkinson nutzten die Spanier eiskalt aus. Nach schnellem Passspiel war es Bradley Dean Linklater, der über rechts ins Malfeld abtauchte und punktete (4.). Nach geglückter Erhöhung führte Spanien 7:0. Auch wenn die DRV-Auswahl versuchte, sich ins Spiel zu kämpfen, und mit einem Straftritt (10.) auf 3:7 verkürzte, sie machte es Spanien zu leicht. Die wenigen guten Aktionen wurden meist im Handumdrehen durch leichtfertige Ballverluste konterkariert. Ganz anders die Spanier, die ein schnelles und kreatives Passspiel aufzogen und ein ums andere Mal Zuordnungsprobleme bei den Gastgebern ausnutzten. Die Konsequenz: Drei weitere Versuche (27.,38.,40.) in Halbzeit eins zum 3:29.

Dominantes DRV-Team in den zweiten 40 Minuten

In den zweiten 40 Minuten sahen die Zuschauer ein dominantes DRV-Team. Es dauerte aber bis zur 54. Minute, ehe Jaco Otto auf 8:29 verkürzte. In der 65. Minute war es Eric Marks, der nach einem Gedränge an der Fünf-Meter-Linie der Spanier das Ei hinter der Mallinie ablegte und so für den wichtigen zweiten Versuch sorgte, der den Spaniern den Bonuspunkt streitig machte. Den hätten sie für einen Sieg mit drei Versuchen mehr bekommen. In der Endabrechnung für die WM-Quali könnte das viel wert sein. Parkinson traf noch die Erhöhung zum 15:32. Zwischenzeitlich hatte Linklater einen Straftritt für Spanien verwandelt.

Am kommenden Wochenende muss die deutsche Auswahl in Sotchi gegen Russland im letzten Spiel der Hin-runde antreten. Im Frühjahr 2018 finden dann die Rückspiele statt, die die WM-Qualifikation komplettieren.

Rundschau abonnieren