Völlig überlastetLinksrheinisch fährt die Deutsche Bahn am Limit

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Köln – Der Fahrgast ahnte es schon lange, und nun hat er es Schwarz auf Weiß: Die DB Netz erklärt offiziell die linksrheinische Bahnstrecke zwischen Köln und Bonn für überlastet. Das gilt vor allem für den Streckenabschnitt zwischen Hürth-Kalscheuren und der Bundesstadt bis hinaus nach Remagen.

Eine Kapazitätserhöhung sei demnach unter den gegebenen Umständen unmöglich. Schlimmer noch: Es müsse sogar von Restriktionen ausgegangen werden, die „nicht mit dem Interesse der Kunden kompatibel seien“, heißt es in einer Erläuterung für den Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR).

Bahnverkehr muss eventuell eingeschränkt werden 

Diese angedrohten Restriktionen bedeuten nichts anderes, als dass der bisher auf der Strecke fahrende Bahnverkehr eventuell noch eingeschränkt werden muss, weil die Trasse mit ihren Schienen und Bauwerken der Belastung nicht mehr Stand hält.

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Das ist fatal, kann doch die immer weiter anwachsende Nachfrage vor allem durch Berufspendler mit der RE 5, RB 28 und RB 48 kaum noch befriedigt werden. Die DB-Netz will nun eine Kapazitätsanalyse für das Eisenbahn-Bundesamt und die Bundesnetzagentur erstellen. In der Vorlage für den NVR stellt sie aber schon klar: „Die Kapazitätsgrenze ist ausgereizt.“ Ohne Ertüchtigung der Strecke gehe nichts mehr.

Strom der Pendler wächst täglich 

Aber auf der Strecke muss noch etwas gehen. Der Strom der Pendler wächst täglich an, ein Abebben ist angesichts der Bevölkerungswachstumsprognosen für Köln und die Region nicht in Sicht. Darum wird über den Aufbau einer linksrheinischen S-Bahn-Verbindung nachgedacht. Die müsse dann aber auf einer „unabhängigen Infrastruktur“ – also auf einer eigenen Trasse – fahren, heißt es in der Vorlage.

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