AltarweiheKölner Erzbischof Woelki in der der Pfarrkirche Oberdollendorf

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Ein feierlicher Moment: Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki salbte den Altar mit Chrisam und legte an jeder Ecke sowie in der Mitte Wachsdochte aus. Als das Licht in der Kirche ausgeschaltet wurde „brannte“ der Altar.

Ein feierlicher Moment: Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki salbte den Altar mit Chrisam und legte an jeder Ecke sowie in der Mitte Wachsdochte aus. Als das Licht in der Kirche ausgeschaltet wurde „brannte“ der Altar.

KÖNIGSWINTER-OBERDOLLENDORF – Nach fast vierjähriger Sanierung ist die Pfarrkirche St. Laurentius wieder geöffnet. Höhepunkt war am Samstag die Altarweihe durch den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Das Faltblatt mit der Liedfolge trug den sperrigen Titel „Pontifikalamt zur Wiedereröffnung – Konsekration des Altars und Weihe des Ambos und Tabernakels der Katholischen Pfarrkirche St. Laurentius, Oberdollendorf“ und verhieß eine umfängliche Messfeier. Schnell füllte sich die Kirche, es mussten noch zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Feierlich zogen die Mitglieder der Sankt Sebastianus-Junggesellen und -Männer-Bruderschaft ein und platzierten sich in den vorderen, eigens für sie reservierten Reihen. Es folgten Messdiener und Zelebranten, unter denen sich Erzbischof Woelki befand.

„Der hochersehnte Tag ist angebrochen“, sagte Pfarrer Dariusz Glowacki. „Mit diesen Worten eröffnete Papst Johannes XXIII. das Vatikanische Konzil, und das trifft heute auch auf unsere Gemeinde zu, die seit Monaten und Jahren darauf wartet, dass unsere Pfarrkirche Sankt Laurentius fertiggestellt wird.“

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Eine Altarweihe erfordert Geduld

Der Erzbischof bedankte sich für die liebenswerte Begrüßung und sagte: „Als ich die Einladung erhielt, war ich erstaunt, dass das mitten in den Sommerferien stattfinden sollte und erwartete, hier mit fünf oder sechs Leuten zusammen zu sein.“ Protest erhob sich, als er ein Schützenfest aus dem Patrozinium machen wollte, und dann bedauerte er all die Sankt Sebastianer, die schon seit dem frühen Morgen auf den Beinen waren, denn eine Altarweihe erfordere Geduld, die dauere.

Mit Taufwassersegnung und Tauferneuerung nahm die Zeremonie ihren Anfang. Erzbischof Woelki weihte den Ambo, „den Tisch des Wortes“, den Marieluise Mertens, Vorsitzende der Frauengemeinschaft, und Brudermeister Sebastian Wald für die Lesung nutzten. Nun kam der Altar in den Fokus der Aufmerksamkeit. Karl-Josef Thiebes vom Kirchenvorstand fügte das versiegelte Reliquienpäckchen in die marmorne Altarplatte, die aus dem vorherigen Altar geschnitten wurde, ein.

Der Erzbischof salbte den Altar mit Chrisam und legte an jeder Ecke sowie in der Mitte Wachsdochte aus und ergänzte Weihrauch. Das Licht in der Kirche wurde ausgeschaltet und der Altar „brannte“, während draußen Böller der Beier- und Böllergesellschaft Sankt Barbara erklangen. Ein feierlicher Moment, in dem die Mitzelebranten, unter denen auch der Gestalter des Altarraums, Pater Abraham Fischer, sowie Kaplan Albert Kikalulu und der ehemalige Kaplan Charles Moukala und zwei Diakone waren, die Kerzen im Altarraum entzündeten. Pfarrer Glowacki legte die Altardecke auf und damit war der „Tisch des Herrn“ konsekriert.

Kommunionkinder überbrachten Gaben

Kommunionkinder, von der Gemeindereferentin Jutta Barthold vorbereitet, überbrachten Erde, Stein sowie Brot und Wein, bevor es zur Gabenbereitung ging. Zum Abschluss des Pontifikalamtes dankten sowohl Pfarrer Glowacki als auch Kirchenvorstandsmitglied Matthias Hildebrand allen, die an der Sanierung und den damit zusammenhängenden Arbeiten beteiligt waren, wie auch denen, die die Vorbereitung für diesen feierlichen Tag betrieben, und entboten ein „Vergelt’s Gott!“.

Musikalisch hatten die Chöre aus Oberdollendorf, Niederdollendorf und der Altstadt die Feier begleitet. Nach dem Pontifikalamt war die Junggesellen-Bruderschaft wieder gefordert: Vor der Kirche schwenkte Gregor Werfel zu Ehren der Geistlichkeit die Fahne und Erzbischof Woelki und Pfarrer Glowacki klatschten den Takt mit. Anschließend reichte der hohe Gast dem Fähnrich und seinen Begleitern Hans Trenker und David Thiebes je einen Kelch mit Wein und erneut erklangen Böllerschüsse. (mmn)

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