Schulnotstand in KölnGesamtschule Wasseramselweg startet bald – Schulplätze knapp

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Bei Demonstrationen forderten Kinder und Eltern bereits mehr wohnortnahe Schulplätze, schnellere Schulbau-Maßnahmen und bessere Ausstattung.

Bei Demonstrationen forderten Kinder und Eltern bereits mehr wohnortnahe Schulplätze, schnellere Schulbau-Maßnahmen und bessere Ausstattung.

Köln – Schulplätze dringend gesucht – besonders im Kölner Westen mangelt es an zusätzlichen Kapazitäten für Gymnasien und Gesamtschulen, die Klassen sind proppenvoll. Dringlich war angesichts des „Schulnotstands“ auch der Beschluss, die geplante neue Gesamtschule Wasseramselweg in Vogelsang schon zum Schuljahr 2018/19 an einem Interimsstandort starten zu lassen. Denn mit der Fertigstellung des Neubaus ist frühestens 2022 zu rechnen. Vorzeitig soll nun in der Nachbarschaft der Betrieb beginnen. Dafür sind Mieträume nötig, laut Verwaltung gebe es ein Grundstück.

Der Schulausschuss setzte gestern klare Zeichen für zusätzliche Plätze: Die Fraktionen befürworteten einhellig den Beginn 2018 im Interim für die Schule am Wasseramselweg. „Wir freuen uns“, betonte Ausschussvorsitzender Helge Schlieben (CDU), „dass wir trotz aller Probleme dem Anliegen etwa näherkommen, zusätzliche Schulen zu schaffen.“

Schnelles Handeln notwendig

Wegen weiter steigenden Schülerzahlen und wachsender Nachfrage besonders an Gesamtschulen (die zuletzt wieder 730 Schüler ablehnen mussten) und Gymnasien tut schnelles Handeln not. Einstimmig Unterstützung fand auch der SPD-Antrag zu Bestrebungen der Verwaltung, den Standort der Elsa-Brändström-Realschule am jetzigen Standort Berrenrather Straße in eine Gesamtschule weiterzuentwickeln und auszubauen.

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Die Schule habe Interesse bekundet. Das könnte auch den Schulverbund der NRW-Sportschule stärken und das „überbuchte“ Apostelgymnasium entlasten. Eine Gesamtschule mit der Theodor-Heuss-Realschule zu bilden, lehnte derzeit die Schulkonferenz der Heuss-Schule ab. Der Ausschuss würde weitere Gespräche darüber begrüßen.

Grünes Licht für die Willy-Brandt-Gesamtschule 

Für den Stadtbezirk Lindenthal wurde ein jährlicher Bedarf von rund 1400 Plätzen in Eingangsklassen der Sekundarstufe I festgestellt, was 52 „Zügen“ entspricht. Zum Schuljahr 2017/18 gibt es nach Erweiterungen 34 Züge. Vorgesehen sind insgesamt drei neue weiterführende Schulen im Bezirk, ein Gymnasium an der Zusestraße in Lövenich, die Gesamtschule Wasseramselweg und ein Gymnasium Neue Sandkaul in Widdersdorf – das macht 12 zusätzliche Züge.

Grünes Licht gab es ebenso für den Beschluss zur Errichtung des neuen Schulgebäudes samt Turnhalle für die Willy-Brandt-Gesamtschule in Höhenhaus, Gesamtbaukosten: rund 96 Millionen Euro.

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