Abo

Tödlicher StreitMann stirbt nach Messerstecherei am Ebertplatz

Lesezeit 2 Minuten
Ebertplatz_Laubert

Polizisten sichern den Tatort.

Köln – Nach der tödlichen Attacke auf dem Ebertplatz am Samstagabend hat die Kölner Polizei drei Männer vorläufig festgenommen. Sie stehen im Verdacht, an der Messerstecherei beteiligt gewesen zu sein, die einen jungen Mann (22) das Leben gekostet hat. Nach zwei bis drei weiteren Tatverdächtigen wird gefahndet.

Gegen 21.45 Uhr – so geben es Zeugen später der Polizei zu Protokoll – kommt es auf dem Ebertplatz zu einem handfesten Streit zwischen dem 22-Jährigen und einer Gruppe von fünf bis sechs Männern. Im Verlauf der Auseinandersetzung wird das Opfer von mehreren Messerstichen im Oberkörper getroffen und bricht vor dem Brunnen in der Platzmitte zusammen. Die anderen Männer ergreifen die Flucht.

Als die Rettungskräfte vor Ort eintreffen, ist der Niedergestochene nicht mehr bei Bewusstsein. Es gelingt den Rettern noch, den Mann zu reanimieren, doch bald darauf erliegt er im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Durch Zeugenhinweise kann die Polizei in der Nähe des Tatorts drei Männer (22, 23 und 25) festnehmen, die an dem Angriff beteiligt gewesen sein sollen. Sie stammen wie das Opfer aus Afrika. Von den anderen Verdächtigen fehlt zunächst jede Spur. Nachdem Ermittler einer Mordkommission in der Nacht Spuren am Tatort gesichert haben, rückt am Sonntagnachmittag eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei Wuppertal an, um bei Tageslicht das gesamte Areal rund um den Ebertplatz nach möglichen Beweismitteln abzusuchen. Die Beamten durchkämmen akribisch die Grünflächen, stöbern in Gebüschen und heben Gitter an U-Bahn-Eingängen hoch. Die Festgenommenen befinden sich zu diesem Zeitpunkt weiterhin in Polizeigewahrsam. Ihre Vernehmung dauere an, heißt es.

Alles zum Thema Polizei Köln

Die schockierende Bluttat ist der vorläufige traurige Höhepunkt in der Entwicklung des Ebertplatzes. Seit langem klagen Anwohner, dass offener Drogenhandel und aggressive Dealer hier zunehmend das Stadtbild beherrschen. Wiederholte Polizeirazzien haben daran bisher nichts geändert.

Die Mordkommission fahndet nach den flüchtigen Männern und sucht weitere Zeugen. Hinweise unter Telefon 0221/229-0 oder poststelle.koeln@polizei.nrw.de

Rundschau abonnieren