Katharina-Henoth-GesamtschuleGebauer besucht Kinder beim Ferien-Sprachkurs

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Deutschunterricht mal anders – und mit Schulministerin. Beim gemeinsamen Kochen mit Yvonne Gebauer erzählten die Kinder von den Projekttagen.

Deutschunterricht mal anders – und mit Schulministerin. Beim gemeinsamen Kochen mit Yvonne Gebauer erzählten die Kinder von den Projekttagen.

Köln – Erst einmal Hände waschen und Schürze anziehen. Das gilt für kochende Schüler und Schülerinnen. Und für NRW-Schulministerinnen.

Mit sauberen Händen und Schürze vor dem Bauch legte Yvonne Gebauer dann gestern in der Katharina-Henoth-Gesamtschule in Kalk/Höhenberg los. Gemeinsam mit Yasin (11) und Aya (12) bereitete sie Tomaten, Paprika und Gurke für die Gemüsestäbchen vor, die gestern auf dem Essensplan der Kinder standen.

Zum Abschluss des „FerienIntensivTrainings – FIT in Deutsch“, erkundigte sich Gebauer vor Ort nach den ersten Erfahrungen von Kindern, Erziehern und Träger – in Köln die Katholische Jugendagentur (KJA). Der Ferien-Sprachkurs für Flüchtlingskinder ist das erste Pilotprojekt, dass die neue Schulministerin in ihrer noch kurzen Amtszeit verwirklichte. An acht Schulen in NRW konnten rund 320 Kinder teilnehmen . 100 000 Euro wurden dafür bereitgestellt.

Für das Pilotprojekt ausgewählt

„Eine Herausforderung“ sei die Organisation gewesen, sagt Benedikta Hellekes, Sachgebietsleiterin Ganztag bei der KJA. Im September wurde die Schule und die KJA als Träger der dortigen Ganztagsbetreuung für das Pilotprojekt in Köln ausgewählt. Schnell musste fachkundiges Personal – alles Lehrerinnen für Deutsch als Fremdsprache –, gefunden werden, sie nahmen an Vorbereitungskursen teil, Flüchtlingskinder konnten sich für die Teilnahme melden. Aus der Vorbereitungsklasse der Gesamtschule meldeten sich 10 Kinder, 30 weitere aus Vorbereitungsklassen der Adolph-Kolping-Hauptschule in Bonn.

Sieben Tage lang lernten die Kinder zwischen 10 und 15 Jahren gemeinsam Deutsch – in Theorie und Praxis. Sie nahmen das Thema Markt durch und gingen dann auf einem eben solchen einkaufen. Sie kochten, malten, lernten am Computer. „Es war für sie eine anstrengende Woche“, sagt Martin Süsterhenn, Leiter der Gesamtschule. Aber auch für ihn und Benedikta Hellekes gab es viel zu tun, sie begleiteten das Projekt täglich. „Es wäre schön, wenn Flüchtlingskinder und deutsche Kinder gemeinsam etwas machen würden“, sagt Süsterhenn, der Lerneffekt wäre seiner Meinung nach noch größer.

Solche Erfahrungen interessierten die Schulministerin. Die Ergebnisse aller Pilotschulen werden ausgewertet, um das Projekt für das nächste Schuljahr ausbauen zu können. Dann sollen 2,1 Millionen Euro investiert und rund 9000 Kinder erreicht werden.

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