Rundschau-AltenhilfeLeserinnen und Leser spendeten über 755.000 Euro

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6500 Weihnachtspakete wurden gepackt, jedes einzelne wurde persönlich an Bedürftige übergeben.

Köln – Sie bringen Freude ins Haus, spenden Hoffnung, machen verarmten Rentnerinnen und Rentnern wieder Mut – die Weihnachtspakete der Rundschau-Altenhilfe. So auch einer 82-jährigen Rentnerin, die erst im Oktober ihren Mann verloren hatte und einem trostlosen Weihnachtsfest entgegen sah. Das Paket, das sie, die keinerlei eigene Rente hat, unverhofft erhielt, sei ein „Lichtblick“ gewesen in einem „trüb gewordenen Leben“. 

Soldatinnen und Soldaten, ehrenamtliche Helfer karitativer Einrichtungen, Kölner Schülerinnen und Auszubildende sowie Mitarbeiter der Stadt Köln hatten die 6500 Pakete an zwei Tagen gepackt, in den Hallen der Kölner Lüttich-Kaserne der Bundeswehr. Ein Mal mehr sorgte die Logistik der Bundeswehr für den reibungslosen Ablauf.

Unternehmen unterstützten die Hilfsaktion

Die Unterstützung für die Altenhilfe im Einzugsbereich der Rundschau und ihrer Lokalausgaben kommt aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Erneut spendeten Leserinnen und Leser, Vereine, Kreditinstitute, Unternehmen und Verbände großzügig für bedürftige Ältere.

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Lichtblick und neue Hoffnung

Das Ergebnis

755.959 Euro haben die Leserinnen und Leser der Rundschau bei der 66. Sammelaktion der Rundschau-Altenhilfe gespendet. Heute endet die Aktion. Doch die Altenhilfe ist das ganze Jahr über aktiv. Auch Spenden können weiterhin auf das Spendenkonto eingezahlt werden. Im Oktober startet dann die 67. Sammlung.

Neue Fahrzeuge

Sie sind im Straßenverkehr oft zu sehen, die Fahrzeuge mit dem großen „A“ für Altenhilfe auf den Flanken und Motorhauben. Fast 500 Autos hat die Altenhilfe im Laufe ihres Bestehens schon an karitative Seniorenhilfe-Organisationen übergeben. Auch in der nun zu Ende gehenden Aktion haben wieder zehn Einrichtungen in Köln und Region ein neues Auto der Marken Ford und Renault erhalten.

Mit den Fahrzeugen ist vieles wieder möglich, sie bringen den Einrichtungen und damit den Senioren neue Mobilität. Dabei geht es nicht nur darum, einen Arzttermin wahrnehmen zu können oder einkaufen zu fahren. Ausflüge in der Gemeinschaft können unternommen, kulturelle Veranstaltungen besucht werden. Oder es geht zusammen wieder einmal in den Zoo. 

Engagiert waren auch die Karnevalisten, die auf Weihnachts- und Nikolausfeiern sammelten, die KG Siegburger Ehrengarde spendete den Erlös ihres jecken Basars. Viele Schützen stellten sich wieder in den Dienst der GUTEN TAT.

In Wipperfürth wurde zum 41. Mal zum Benefiz-Bürgerskat geladen. Die Spielerinnen und Spieler sammelten mittlerweile eine Summe von über 35.000 Euro. Auch die Zündorfer Ortsvereine setzten sich wieder für die Altenhilfe ein und blicken bereits auf die kommende Sammelaktion, denn dann engagieren sich die Vereine schon seit 40 Jahren für die Altenhilfe. Über 40.000 Euro konnten sie bislang auf das Spendenkonto überweisen. Auch der Templer-Orden unterstützte die Aktion durch eine namhafte Spende ebenso wie der Betreiber des Kölner Weihnachtsmarkts der Engel.

Zahlreiche Konzerte erbrachten Geld für bedürftige Ältere. Der Auftritt des Musikkorps der Bundeswehr in der Kölner Philharmonie wurde zu einem gefeierten Abend der interkulturellen Begegnung. Mit den Musikern in Uniform trat der aus Syrien geflohene Pianist Aeham Ahmad auf. Nicht minder bejubelt war das weihnachtliche Benefizkonzert des Kölner Jugendchors St. Stephan. Ein Konzert des Kölner Männer-Gesang-Vereins in Kölner Basilika St. Kunibert erbrachte über 2000 Euro an Spenden.

Hilfe für Bedürftige in Not

Viele Projekte konnten bezuschusst werden, so das Angebot „Erholungspause vom Pflegealltag“, bei dem pflegende Angehörige mit dem Erkrankten einen Kurzurlaub erleben – und dabei auch Zeit für sich haben. In vielen Fällen unterstützte die Altenhilfe Reisen für Senioren, die sich eine solche Auszeit ansonsten nicht leisten können. Bei der „Kölschen Weihnacht“ erlebten dank der Altenhilfe auch jene Senioren einen besinnlichen Nachmittag, für die selbst der schon moderate Eintrittspreis zu hoch ist.

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In zahlreichen Einzelfällen konnte die Altenhilfe unbürokratisch helfen, wenn Bedürftige warme Kleidung benötigten, eine neue Brille oder ein Haushaltsgerät ersetzt werden musste. Zwei Ferienfreizeiten bot die Altenhilfe zusammen mit der Caritas Köln an. Die erste Reisegruppe verbrachte die Weihnachtsfeiertage in Bad Sassendorf, einem Kurort in der Soester Börde, eine zweite Gruppe den Jahreswechsel.

Der Altenhilfe war es möglich, für diese zweite Fahrt auch der 82-jährigen Witwe noch einen Platz zu besorgen. Es wurde für die ältere Frau ein Erlebnis, dass ihr neue Hoffnung gab. „Diese Einladung kam zu einer Zeit, wo ich sie am besten gebraucht habe“, schrieb sie der Altenhilfe. „Selbst in einer Mönchszelle hätte ich die Zeit lieber verbracht als zu Hause.“ Denn Zuhause wäre sie alleine gewesen. Stattdessen erlebte sie das, was sie als „Erholung der Extraklasse“ bezeichnete. Mit Mitreisenden habe sie die Adressen getauscht und hofft nun, dass daraus bleibende Verbindungen entstehen. Sie hätte sich auch mit weniger „freudig begnügt“. Diese Reise habe ihr „Auftrieb“ gegeben , um „nun alles Nötige zu bewältigen“. 

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