Toskana, Salerno, RomFeuer wüten weiter in Italiens Urlaubsregionen

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Waldbrand

Strandbesucher beobachten am 16.07.2017 an einem Strand bei Capalbio (Italien) einen Waldbrand auf einem Campingplatz. In Italien ist in vier Wochen fast so viel Waldfläche verbrannt wie im gesamten letzten Jahr.

Rom – In mehreren Urlaubsregionen Italiens können Touristen angesichts zahlreicher Wald- und Buschbrände noch immer nicht aufatmen. Am Montag rückte die Feuerwehr landesweit wieder zu mehr als 240 Einsätzen aus, wie sie auf Twitter mitteilte. Bilder von Stränden, über die Rauchwolken hinwegzogen, gab es auch am Wochenende: In Capalbio in der Toskana packten Besucher ihre Sachen zusammen, als am Sonntag nahe der Küste ein Feuer ausbrach.

Einen „glühenden Sonntag“ erlebte laut Feuerwehr auch ein Ortsteil des weiter nördlich gelegenen Grosseto: Die Flammen hätten drei Gebäude beschädigt und 16 Autos zerstört, insgesamt wüteten die Brände auf einer Fläche von zwei Hektar.

Weitere Regionen betroffen

Kritisch sei die Lage nicht nur an der toskanischen Küste, sondern auch an der Küste von Salerno südlich von Neapel, am Vesuv und um Civitavecchia in der Nähe von Rom gewesen, teilte die Feuerwehr mit. Römer oder Touristen, die aus der Hauptstadt mit dem Zug zur Abkühlung ans Meer gefahren waren, steckten bis nach Mitternacht in Küstenorten wie Ladispoli und Santa Marinella fest. Wegen der Feuer musste der Bahnverkehr auf einigen Strecken unterbrochen werden.

In Italien ist in vier Wochen fast so viel Waldfläche verbrannt wie im gesamten letzten Jahr. Seit Mitte Juni sind nach Angaben des Umweltschutzverbandes Legambiente mehr als 26 000 Hektar verbrannt. Betroffen von den Bränden ist auch Sizilien und die südliche Region Kalabrien. Umweltschützer werfen der Regierung in Rom und den einzelnen Regionen vor, zu wenig zu tun, um Bränden vorzubeugen. (dpa)

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