WirtschaftRückgang bei Chemie und Stahl zieht Industrie in NRW nach unten

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Ein Mitarbeiter der Salzgitter AG begutachtet im Stahlwerk in Salzgitter ein Coil. 

Düsseldorf – Rückgänge in der Chemie- und Stahlbranche haben im vergangenen Jahr die NRW-Industrieproduktion insgesamt nach unten gezogen. Der Produktionswert gab um 1,7 Prozent oder knapp 5 Milliarden auf gut 278 Milliarden Euro nach, wie die amtliche Statistikstelle IT NRW am Mittwoch mitteilte.

Die Stahlbranche hatte 2016 unter stark verteuerten Rohstoffen gelitten, seit Jahresbeginn 2017 läuft das Geschäft aber wieder besser. Die von der Statistik erfasste „Herstellung von Metallen“ ging 2016 um 8,8 Prozent auf gut 31 Milliarden Euro zurück. Einbußen um 6,2 Prozent auf gut 37 Milliarden Euro gab es in der NRW-Chemie.

Kampf mit dem Preisdruck

Die Branche kämpfte mit verschärftem Preisdruck auf den internationalen Märkten, verdient aber weiter sehr gut. Bei der wichtigsten NRW-Industriebranche, dem Maschinenbau, gab es ebenfalls einen leichten Rückgang um gut ein Prozent auf 38,4 Milliarden Euro.

Positiv entwickelten sich dagegen etwa Pharmazeutische Erzeugnisse (plus 13,5 Prozent), andere Medizinprodukte und der Fahrzeugbau etwa von Schienenfahrzeugen (plus 39,2 Prozent). Erfasst werden in der Statistik Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten.

Insgesamt hat sich die NRW-Wirtschaft 2016 im Bundesvergleich verbessert: Belegte das Land 2015 beim Wirtschaftswachstum mit einem knappen Plus von gerade einmal 0,8 Prozent nur den 15. Rang, so schob sich NRW 2016 mit einem Wachstum von 1,8 Prozent auf den 6. Platz vor. (dpa) 

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