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Grillen in KölnWer falsch grillt, muss zahlen - Wie man Bußgelder vermeiden kann

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Grillen gehört zum Sommer einfach dazu. In Köln gibt es einige öffentliche Grillplätze.

Den Sommer mit den Sinnen wahrnehmen: Rasenmäher erfüllen die Luft mit ihrem lauten Surren, Kölsch-Flaschen eröffnen den Feierabend mit einem lauten Plopp. Wehende Kleider, bunte Blumen und ein strahlender Himmel erfreuen die Augen, während die Nase sich den Düften hingibt. Gegrilltes Steak, gedünstetes Gemüse oder Stockbrot – wenig riecht so sehr nach Sommer wie der Duft von Gegrilltem. Und so hängt er über den Parks der Stadt, am Rheinufer, in Gärten und auf Balkonen und verkündet die Leichtigkeit der heißen Jahreszeit. Ärgerlich nur, wenn die Grillfreude plötzlich beendet und mit einem Bußgeld berechnet wird.

Grillverbot im Rheinpark und an anderen Orten

Denn es gibt Orte, an denen ist das Grillen strengstens verboten, etwa im Botanischen und Forstbotanischen Garten, im Finkens Garten. Außerdem in der Vogelschau Leidenhausen, im Tierpark Lindentahl und in den Wildparks.

Auch im Rheinpark, im Bereich des Rheinboulevards, im Rhein- und Stadtgarten ist das Grillen verboten. In Zieranlagen, auf öffentlichen Spiel- und Bolzplätzen, auf Hundefreilaufflächen, im Abstand von 100 Metern zum Waldrand und zu Wohngrundstücken und in einem Abstand von weniger als zwei Metern zu Baumkronen und unterhalb von ihnen. So will es die Kölner Stadtverordnung.

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Keine Einweggrills, kein offenes Feuer: Darauf sollte man achten

Grundsätzlich ist das Grillen aber mit einigen Bedingungen auf Grünflächen erlaubt. Laut dem Landes-Immissionsschutzgesetz für Nordrhein-Westfalen, dürfen durch das Grillen keine Brandgefahren oder Belästigungen für Mensch und Umwelt entstehen. Solche Gefahren oder Belästigungen sind beispielsweise Rauch, Geruch oder Flugasche. Wer auf nicht-ausgewiesenen Grillplätzen grillen möchte, sollte laut der Kölner Stadtverordnung außerdem einige Punkte beachten:

  •          Um die Belästigung durch Rauch, Geruch oder Flugasche zu vermeiden, genügend Abstand zu Wohnhäusern und Wäldern halten
  •           Der Grill sollte genügend Abstand zum Boden haben. Hier verwendet man am besten handelsübliche Grills, denn die Benutzung von Einweggrills ist verboten
  •           Beim Anzünden des Grills dürfen nur handelsübliche Grillanzünder benutzt werden. Spiritus, flüssige Grillanzünder und offenes Feuer sind ebenfalls tabu
  •          Der Grill und das Feuer müssen durchgehend beobachtet und gelöscht werden, sobald starker Wind eintritt oder die Grillstelle verlassen wird
  •           Nach dem Grillspaß heißt es außerdem: Aufräumen! Die Grillasche und Grillabfälle müssen entsorgt werden und zwar fachgerecht; das heißt: Keine Glut oder „organische Abfälle“ wie Essenreste oder Knochen in öffentliche Entsorgungsbehälter

Wer hier nicht aufpasst, muss zahlen. Je nachdem gegen welche der Punkte verstoßen wird, können Bußgelder zwischen 35 und 750 Euro erhoben werden.

Seit 2011 sind an vielen Kölner Grünflächen auch die Grillscouts der AWB vor Ort und geben nützliche Tipps zur Müllentsorgung. Sie beraten die grillenden Kölner wie man die Parks sauber halten kann und wie man zum Beispiel Grillabfälle richtig entsorgt.

Sorgenfrei Grillen an fünf öffentlichen Grillplätzen

Wem all das zu umständlich ist, der hat außerdem in Köln an fünf Stellen die Möglichkeit an speziell eingerichteten Grillplätzen sorgenfrei bei einem Grillsteak den Sommer zu genießen. Hier darf laut der Stadt Köln gegrillt werden, was das Zeug hält:

Auf den Vorflutflächen des Rheins in Rodenkirchen

Der Strom-Kilometer 681,5 auf der Höhe des Campingplatzes Berger lockt die Grillgenießer mit einer Grillstelle mit Sitzplätzen. Hier kann kostenlos und ohne Anmeldung gegrillt werden. Achtung: Hier gibt es keine Toiletten.

Auf dem Poller Damm

Wer seinen eigenen Grill mitbringt, der kann in Poll auf dem Poller Damm sein Grillfest starten. Hier stehen Bänke und Tische zur Verfügung, die sogar überdacht sind, falls es regnen sollte. Eine Anmeldung ist auch hier nicht nötig. Für eine Gebühr dürfen die Toiletten des anliegenden Schützenvereins genutzt werden.

 Im Fort Deckstein in Lindenthal

Mitten im Stadtwald in Lindenthal, in der Nähe des Fort IV, das auch „Fort Deckstein“ genannt wird, gibt es ebenfalls einen öffentlichen Grillplatz. Hier gibt es eine Feuerstelle, Sitzplätze und Tische und es darf nach Freuden gegrillt werden und es ist keine Anmeldung nötig. Öffentliche Toiletten gibt es hier nicht.

 Auf der südlichen Groov in Zündorf

Eine Grillanlage mit Sitzplätzen und einem Unterschlupf für spontanen Regen gibt es in Zündorf. Auf der südlichen Groov an der Verlängerung der Ankergasse zum Rhein darf ohne Anmeldung gegrillt werden. Allerdings gibt es hier ebenfalls keine öffentlichen Toiletten.

In Mülheim im Jugendpark

Wer sich anmeldet, kann im Jugendpark  an der Zoobrücke nach Lust und Laune grillen. Hier warten Grünflächen, mehrere Grillflächen, eine Feuerstelle und ein Unterschlupf bei Regen auf die Grillgenießer. Die Toiletten des Jugendparks dürfen außerdem mitbenutzt werden. Für Kurzentschlossene gibt es vor Ort die Möglichkeit sich einen Grill oder gar eine ganze Festzeltgarnitur gemietet werden. Wichtig ist, sich vorher unbedingt anzumelden. Die Nutzung der Grillfläche inklusive Toiletten und Müllentsorgung vor Ort ist kostenpflichtig. Die Preise variieren je nach Gruppengröße.

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