Hürth – Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der Hürther Künstler Willi Laschet am vergangenen Freitag im Alter von 89 Jahren gestorben. Laschet war jahrzehntelang als Filmplakat-Maler tätig, zuletzt für den Kölner „Cinedom“, für den er noch im hohen Alter Stars auf ein Großformat von acht Meter Länge und drei Metern Breite pinselte. Die Gesichter vieler Hollywood-Größen von Greta Garbo bis Roger Moore hat der Mann gemalt, dessen Markenzeichen ein knallroter Overall war.

Willi Laschet hatte sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Nach dem Abitur in seiner Heimatstadt Trier studierte er an der Meisterschule des deutschen Handwerks Malerei und spezialisierte sich hier auf Porträt und Grafik. Die vielversprechenden künstlerischen Anfänge wurden durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrochen. Laschet geriet in amerikanische Gefangenschaft und kehrte erst 1947 nach Deutschland zurück.

Sein "Bitte ein Bit" hat bis heute Bestand

Mit Auftragsarbeiten für Porträts hielt er sich über Wasser, bis er einen großen Coup landete: Er entwarf für die Bitburger Brauerei Schriftzug und Logo - beides wurde bis heute nicht verändert. In Bitburg begann auch die Karriere als Plakatmaler.

Zahlreiche Erstaufführungstheater zwischen Essen und Koblenz deckten ihn mit Aufträgen ein, weil seine Malweise sich durch besondere Ausdrucksstärke auszeichnete. Generationen von Schülern hat Willi Laschet später im Kunstunterricht und an der Volkshochschule das Malen auf Großflächen vermittelt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Kulturpreis der Stadt Hürth, wo er seit 1967 wohnte, den Kultur-Preis des Rhein-Erft-Kreises sowie den Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes für sein Lebenswerk. (sty)