LogistikFedEx eröffnet Köln-Bonner Drehkreuz

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FedEx startet am Flughafen Köln/Bonn durch. (Archivbild: dpa)

FedEx startet am Flughafen Köln/Bonn durch. (Archivbild: dpa)

Mittags ist es noch ruhig im neuen Umschlagzentrum des Logistikers Fedex am Köln / Bonner Flughafen. Nur eine Handvoll Mitarbeiter verliert sich in der mehr als fünf Fußballfelder großen Halle. Ab dem Nachmittag liefern die Stationen Sendungen an, und die ersten Flugzeuge landen mit Kisten und Paketen, die hier sortiert und anschließend wieder auf die Reise geschickt werden. Und Hochbetrieb ist in der Anlage, die gestern eingeweiht wurde, in der Nacht. Alles, was nicht viel größer ist als eine Umzugskiste, landet auf einer Sortieranlage. Hier werden die Strichcodes ausgelesen, Pakete gewogen und überprüft, ob der Zoll nichts gegen eine Weiterbeförderung hat - alles vollautomatisch.

Die Pakete landen schließlich auf einer von 676 Zellen eines Förderbandes, die sich je nach Bestimmungsort der Sendung nach einiger Zeit nach links oder rechts neigen und so die Pakete auf eine Rutschbahn gleiten lassen, wo sie am Ende für den Weitertransport wieder in Container verstaut werden.

„Länger als viereinhalb Minuten ist kein Paket auf dem Sortierband“, verspricht Gerald P. Leary, Präsident Fedex Express für Europa, Naher Osten, Indien und Afrika. 2,5 Meter pro Sekunde schnell ist das Sortierband, 18 000 Pakete und Dokumente können damit pro Stunde verarbeitet werden. Nach Learys Angaben gehört die neue Anlage zu den modernsten des Unternehmens. Jeweils 70 Millionen haben Fedex und der Flughafen in die Anlage investiert. Drei Millionen Euro davon steckte der Flughafen in eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Hallendach mit einer Jahreskapazität von 800 000 Kilowattstunden. Das reicht, um 230 Drei-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Seit Juni ist die neue Umschlaganlage voll in Betrieb. Hier bündelt Fedex jetzt die Sendungen aus Zentral- und Osteuropa, die dann weiter in Europa sowie in die USA und nach Asien geflogen werden. Diese Aufgabe war zuvor in Frankfurt erledigt worden. Über 400 Voll- und Teilzeitstellen seien neu am Flughafen entstanden.

Mit dem neuen Drehkreuz will Fedex weiter wachsen und seinen Service verbessern. Flughafen-Chef Michael Garvens nannte die Ansiedlung „einen der wichtigsten Meilensteine der vergangenen Jahre“. Derzeit kommt Fedex in Köln / Bonn auf 52 Flugbewegungen pro Woche. 21 Starts und Landungen finden in der Nacht statt, sechs zwischen 0 und fünf Uhr.

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