Mähroboter und GrillenNeuste Trends rund um den Garten in Köln vorgestellt

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Köln – In Wohnungen bahnen sie sich bereits leise brummend ihren Weg über den Teppich: kleine Roboter, die ihren Besitzern das Leben leichter machen sollen, damit sie nie wieder selbst Staub saugen müssen. Jetzt besiedeln sie auch die deutschen Gärten und nehmen ihren Besitzern das Rasenmähen ab. Einige Hersteller haben ihre neuesten Modelle zum Medientag des Industrieverband Garten (IVG) am Mittwoch nach Köln mitgebracht. Kleiner, leiser, effizienter, der eine fährt in geordneten Bahnen, das gemähte Gras spucken sie gleich zum Mulchen wieder aus. Geeignet sind sie nach Herstellerangaben allerdings vor allem für kleine bis mittlere Gärten. Ein großer Anbieter gibt einen Richtwert: Demnach mäht ihr Modell etwa bis zu 400 Quadratmeter.

Gerade wenn es um die Zielgruppe der berufstätigen Städter geht, steht Einfachheit im Vordergrund - auch beim Blumen pflanzen. Ein Aussteller bietet bald befüllte Blumenkästen an. Konkret heißt das, der Kunde kauft den Blumentopf dieses Herstellers, gibt ihn in einem der kooperierenden Gartencenter ab. Dort wird er befüllt und der Kunde kann ihn fertig mitnehmen. Sind die Sommerblumen verblüht, kann er den Topf im Gartencenter mit Herbstpflanzen umfüllen lassen. Allerdings kostet der Blumenkasten to go inklusive Inhalt auch 40 bis 50 Euro.

Pflanzen machen den Umsatz

Mit Blumen und Pflanzen wird immer noch am meisten umgesetzt in der Gartenbranche. 54 Prozent am Gesamtmarkt macht die Begrünung von Haus und Garten aus. Wachstumstreiber der Branche sind allerdings Gartengeräte und -maschinen. In diesem Bereich konnten die Hersteller im vergangenen Jahr zwei Prozent mehr umsetzen als noch ein Jahr zuvor. Statt Benzin- oder Elektroantrieb setzen die Hersteller allerdings immer mehr auf Akkutechnik. "Der Trend entwickelt sich bereits seit etwa fünf Jahren", erklärt ein Hersteller aus Bayern, der Systemakkus anbietet, die dann für alle Gartengeräte der Marke nutzbar sind. Ein Rasenmäher mit Akku halte etwa für 600 bis 700 Quadratmeter Rasenfläche. Die Akkus gibt es in verschiedenen Ausführungen und kosten zwischen 39 und 149 Euro je nach Leistung. Denn größere Geräte verbrauchen folglich auch mehr Strom.

Auch der Bereich Grillen im Garten hat im vergangenen Jahr mit 1,5 Prozent ordentlich zugelegt, während die Branche insgesamt eher stagniert. Allerdings hat das, was einige Aussteller beim IVG Medientag in Köln präsentieren nichts mehr mit dem herkömmlichen Grill zu tun: Die kleine Außenküche von heute ist ausgestattet mit Kochstelle für den Wok, Pizzastein und Fleischplatte. Ähnliche Vielseitigkeit gibt es mittlerweile auch für Campinggrills, die ebenfalls mit austauschbaren Aufsätzen angeboten werden.

Aber nicht nur die Geräte für die Gartenarbeit verändern sich - auch das Kaufverhalten der Kunden: Der Verbraucher kauft Pflanzen und Gartenartikel auch zunehmend in Supermärkten und Discountern. Baumärkte dagegen haben im letzten Jahr Kunden verloren. Dazu kommt der Onlinehandel, der stationären Geschäfte wie in anderen Branchen zunehmend Konkurrenz macht. Experten sehen vor allem in Amazon künftig einen übermächtigen Wettbewerber.

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