Schattenseiten der SonneIst „Heller Hautkrebs“ auch gefährlich?

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Die Sonne macht den Sommer nicht nur lebenswert – sie bringt auch gesundheitliche Risiken mit sich.

Seit Jahrzehnten steigt die Zahl der Fälle von Hautkrebs an.

Mit über 250 000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung überhaupt, sagt die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). In den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um den sogenannten Hellen Hautkrebs. Hauptursache ist das Sonnenlicht, genauer die UV-Strahlung, die zu Zellveränderungen in der Haut führen kann. Doch das individuelle Hautkrebsrisiko lässt sich mit einfachen Maßnahmen deutlich senken.

Die UV-Strahlung der Sonne schädigt den Reparaturmechanismus in den Hautzellen, und es kann zu bleibenden Veränderungen in der Erbsubstanz der Zellen kommen . Aus solchen Fehlern im Erbgut einer Zelle kann sich Hautkrebs entwickeln.

Die Haut vergisst nie

Zwar dringen die UV-Strahlen nur wenige Millimeter tief in die Haut ein, doch ihre schädliche Wirkung summiert sich über die Jahre auf. Die Haut besitzt ein regelrechtes UV-Gedächtnis.

Deshalb bedeuten wiederholte Sonnenbrände, besonders in der Kindheit, ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entstehung von Hautkrebs. Gerade beim Hellen Hautkrebs wird der unmittelbare Zusammenhang von jahrelanger UV-Belastung und Hautschäden sichtbar. Er tritt an den Stellen unserer Haut auf, die direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind: Nase, Ohren, Nacken, Stirn und Handrücken sind besonders betroffen.

Dass die Langzeitschädigung der Haut sich erst nach Jahren bemerkbar macht, zeigt auch ein weiterer Blick auf die Statistik: Heller Hautkrebs tritt vor allem bei Menschen ab dem 60. Lebensjahr auf, denn die Erkrankung kommt häufig nach etwa 30 bis 40 Jahren und wiederholter UV-Belastung zur Ausprägung, so die ADP.

Gefährdet sind jedoch nicht allein Sonnenanbeter, die ihre Freizeit draußen verbringen. Wer beruflich oft und lange der Sonne ausgesetzt ist, hat ein besonders hohes Risiko, an Hellem Hautkrebs zu erkranken. Straßenbauer, Dach- und Fassadenbauer, Landwirte, Gärtner, Postzusteller, Kindergärtnerinnen oder Sportlehrer unterliegen einer hohen Gefährdung, schützen sich aber oft nicht ausreichend.

Wird er früh erkannt, lässt sich Heller Hautkrebs gut behandeln. Die Heilungschancen liegen laut ADP je nach Krebsart bei über 90 Prozent. Doch auch hier gilt: Vorbeugen ist besser als behandeln.(feo)

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