Messerattacke in KölnMann sticht Ex-Freundin nieder

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Tatverdächtig: Die Polizei fahndet nach Davut Yücel. (Bild: ots)

Tatverdächtig: Die Polizei fahndet nach Davut Yücel. (Bild: ots)

KÖLN - An der Steinmetzstraße zeugen Blutstropfen von der Tat: In Kalk hat am Donnerstagabend ein Türke seine ehemalige Lebensgefährtin mit einem Messer schwer verletzt. Dringend tatverdächtig ist nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei ein 39 Jahre alter Mann: Gefahndet wird nach Davut Yücel - bis gestern Abend erfolglos.Wie die Behörden mitteilten, hatte sich die 29-jährige Türkin bereits im vergangenen Jahr von ihrem Freund getrennt. Der Verlassene soll ihr gegenüber schon damals angekündigt haben, dass er sie deswegen töten werde.

Am Donnerstag will der Mann laut Polizei seine Drohung in die Tat umsetzen: Als die Türkin gegen 23.30 Uhr ihre Wohnung verlässt, bekommt sie einen Schreck: Draußen steht ihr Ex. Die Frau will flüchten, doch der 39-Jährige rennt hinter ihr her, holt sie ein und sticht zu. Jetzt kommt der Vater des Opfers angelaufen. Er, der das Geschehen aus einiger Entfernung mit ansehen musste, eilt seiner Tochter zu Hilfe. Daraufhin lässt der Angreifer von ihr ab und läuft davon.

Wie die Rundschau aus dem Umfeld des Opfers erfuhr, muss Davut Yücel für die Tat extra aus seiner Heimat nach Köln gereist sein. Die 29-Jährige soll ihn während eines Türkei-Urlaubs kennen gelernt haben. Wie zu hören ist, trennte sich die Frau, nachdem sie dahinter gekommen war, dass es sich bei ihrem Liebhaber um einen verheirateten Familienvater handelte. Dieser soll sich daraufhin „in seiner Ehre verletzt“ gefühlt haben und schwor „Rache“.

Mit schweren Stichverletzungen kam die 29-Jährige ins Krankenhaus. Lebensgefahr besteht laut Polizei nicht. Oberstaatsanwalt Alf Willwacher beantragte gestern einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Davut Yücel hat graue Haare, ist 1,75 bis 1,80 Meter groß und von normaler Statur. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise auf den Aufenthaltsort des Gesuchten geben können, sich unter Telefon 02 21 / 22 90 zu melden.

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