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Mit Vollgas durch Spanien

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Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero weihte am Sonntagdie Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen der spanischen Hauptstadtund Málaga ein.

Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero weihte am Sonntagdie Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen der spanischen Hauptstadtund Málaga ein.

Madrid - Die spanische Eisenbahn hat zwei neueHochgeschwindigkeitsstrecken in Betrieb genommen. Die eine davonverbindet Madrid mit der nordwestlich gelegenen Stadt Valladolid. Beider zweiten Strecke handelte es sich um das letzte Teilstück derRoute zwischen Madrid und der südspanischen Metropole Málaga.

Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero weihte am Sonntagdie Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen der spanischen Hauptstadtund Málaga ein. Nach der Fertiggestellung eines letzten Abschnitts ander Costa del Sol benötigen die Züge für die 560 Kilometer langeDistanz zweieinhalb Stunden. Bisher hatte die Reise mehr als vierStunden gedauert. Auf dieser Route will die spanische Bahn vor allemdie von Siemens gebauten Züge des Typs AVE S-103 einsetzen, die demICE in Deutschland entsprechen.

Am Vortag hatte Zapatero die Route Madrid-Valladolid in Betriebgenommen. Für die 180 Kilometer lange Strecke benötigen die Züge 56Minuten. Sie fahren bis zu 300 Kilometer in der Stunde und legeneinen Halt in Segovia ein. Bisher hatten die Fahrzeiten zwischenMadrid und der Hauptstadt der Region Kastilien-León mehr alszweieinhalb Stunden betragen. Die alte Strecke ist allerdings 69Kilometer länger und hat zahlreiche Kurven.

Die neue Route, deren Bau 4,5 Milliarden Euro kostete, durchquertdas Guadarrama-Gebirge durch einen 28,4 Kilometer langen Tunnel,einen der längsten Eisenbahntunnel der Welt. Jedes der beiden Gleiseverläuft durch eine eigene Röhre. Die beiden Röhren sind durchzahlreiche Querstollen miteinander verbunden, die in Notfällengenutzt werden können.

Auf dieser Route sollen die in spanisch-kanadischer Koproduktionhergestellten Züge vom Typ AVE S-102 verkehren, die im Volksmundwegen ihrer schnabelförmigen Spitze "Pato" (Ente) genannt werden.Außerdem sollen dort Spezialzüge fahren, deren Spurbreite umgestelltwerden kann und die von Valladolid auf herkömmlichen Breitspur-Gleisen bis in den äußersten Norden Spaniens weiterfahren sollen.Spanien verfügt bereits über Hochgeschwindigkeitsstrecken von Madridnach Sevilla, Toledo, Huesca und Tarragona. (dpa)

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