Neue Technik spart Energie

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HÜRTH. Das Chemieunternehmen Vinnolit im Chemiepark Knapsack hat die Umrüstung seiner Chlor-Alkali-Elektrolyse-Anlagen an den Standorten Gendorf (Bayern) und Hürth-Knapsack auf die Membrantechnologie abgeschlossen.

Bei der Membrantechnologie handelt es sich um ein technisches Verfahren zur Trennung von verschiedenen chemischen Stoffen ohne Erhitzen. Mit der Umrüstung ist dem Unternehmen zufolge der erste Schritt getan, Chlor künftig an allen deutschen PVC-Kunststoff-Produktionsstandorten von Vinnolit mit der Energie sparenden und umweltschonenden Technik herzustellen.

Vinnolit hat 100 Millionen Euro in die neue Technik investiert und damit gleichzeitig eine Erweiterung von 390 000 Tonnen Chlorherstellung auf nunmehr 430 000 Tonnen pro Jahr erreicht. Damit einher gehe, so Vinnolit, eine Verbesserung der Rohstoffversorgung für die angeschlossene PVC-Produktion sowie eine Erweiterung und Verbesserung der Lieferbarkeit des für das Unternehmen wichtigen, mit der Chlorherstellung anfallenden Nebenprodukts Natronlauge.

Wie Geschäftsführer Ralph Ottlinger ausführt, hat Vinnolit mit der Umstellung auf das Membranverfahren vorzeitig die freiwillige Selbstverpflichtung der europäischen Chlorhersteller im Sinn einer nachhaltigen Entwicklung erfüllt.

„Wir stemmen uns mit dieser Investition gegen die Krise und sichern Arbeitsplätze“, ergänzt Geschäftsführer Josef Ertl. Gleichzeitig leiste Vinnolit einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz und Verminderung des Kohlendioxidausstoßes. Die bessere Nutzung von Energie wiederum helfe dem Unternehmen, so Geschäftsführer Ertl, die Belastungen durch die ständig steigenden Energiekosten abzumildern.

Die Vinnolit GmbH & Co. KG gehört zu den führenden PVC-Rohstoffherstellern in Europa. Vinnolit erzielte mit seinen sechs Produktionsstandorten im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 846 Millionen Euro und beschäftigt rund 1500 Mitarbeiter, davon 1400 in Deutschland. (uw)

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