Bilanz nach fünf JahrenSekundarschule in NRW ist ein „Flop“

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Düsseldorf – Die erst 2011 in NRW neu eingeführte Sekundarschule erweist sich einer Studie zufolge als „Flop“. Diese Schulform bis zur Klasse 10 habe nach einer ersten Gründungswelle in den Kommunen bereits „ihren Zenit überschritten“. Sie werde schon in den kommenden zwei Jahren deutlich unter 100 Einrichtung sinken und keine nennenswerte Rolle spielen. Das prognostizieren die Rosa Luxemburg Stiftung (RLS) - sie steht der Linkspartei nahe - und Marc Mulia vom Institut für Schulforschung der Uni Bochum, Mitautor einer von dieser Stiftung beauftragten Studie zur Schulentwicklung.

Zum Schuljahr 2016/17 seien nur noch fünf Sekundarschulen neu an den Start gegangen. Viele der nun 117 Sekundarschulen würden wohl künftig in eine Gesamtschule umgewandelt, sagte der Stiftungsvorsitzende Karl-Heinz Heinemann am Donnerstag.

Schüler müssen für Abitur wechseln

In den Sekundarschulen lernen Kinder mindestens in den Klassen 5 und 6 schulformübergreifend, danach kann differenziert werden. Anders als die Gesamtschulen haben sie aber keine eigene gymnasiale Oberstufe. Für das Abitur wechseln die Schüler nach der 10. Klasse auf kooperierende Gymnasien, Gesamtschulen oder Berufskollegs.

Die Studie belege auch deutlich, dass NRW auf dem Weg zu einem zweigliedrigen Schulsystem sei, betonte Heinemann. Auf der einen Seite Gymnasien und Gesamtschulen, die zum Abitur führen, und auf der anderen Seite die Realschule mit einem Anteil von rund 15 Prozent. Hauptschulen würden ganz verschwinden, Sekundarschulen „über kurz oder lang“ auch. (dpa)

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