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Porträt: Christian Streiff

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Hamburg - Der erst im Juli angetretene Airbus-Chef ChristianStreiff gilt als Manager mit großer Affinität zu Deutschland. InLothringen geboren, verbrachte der 52-Jährige einen Großteil seinesberuflichen Lebens in Deutschland. Mit seinem Projekt, durch einerigorose Reform der Fertigung und drastische Sparmaßnahmen denFlugzeugbauer auf Kurs zu bringen, ist er offenbar bereits nach dreiMonaten im Amt gescheitert.

Streiff kam aus der Glasindustrie zur Luftfahrt. Ab 1979 leiteteder viersprachige Manager die Glasfabriken des multinationalenKonzern Saint-Gobain, bevor er 2004 zum Generaldirektor desUnternehmens wurde. Saint-Gobain gehört zu den hundert größtenIndustriegruppen der Welt und ist weltweit führend in der Herstellungvon Glas, Hochleistungswerkstoffen und Bauprodukten.

Streiff absolvierte eine Pariser Eliteschule für Ingenieure undbezeichnet sich selber als "Franzose und Halbdeutscher". Seinberuflicher Werdegang beinhaltet Stationen im nordrhein-westfälischenHerzogenrath, in Aachen sowie bei der Halberger Hütte im Saarland.Internationale Erfahrung sammelte er in den USA und Italien.

Streiff spricht perfekt Deutsch und hat im Jahr 2000 ein Buch überdie Wiedervereinigung veröffentlicht. Unter dem Titel "Kriegsspiele"beschreibt er, wie zwei Manager versuchen, ein ostdeutschesGlasfaserwerk zu retten.(dpa)

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