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Hebamme rät„Zeugen Sie Ihr Kind besser erst nach Ostern“

Lesezeit 2 Minuten
Eine Hebamme ist nicht nur für Schwangere und Wöchnerinnen da, sondern auch fürs Baby.

Eine Hebamme ist nicht nur für Schwangere und Wöchnerinnen da, sondern auch fürs Baby.

Christine Niersmann ist Hebamme und sie hat einen Rat an zukünftige Eltern: Am besten bloß kein Kind an Ostern zeugen!

Weihnachten und Silvester wird der Hebammenmangel schlimmer

Auf Facebook erklärt Niersmann ihren zunächst ungewöhnlich klingenden Tipp.  „Schon jetzt sind die Zustände alles andere als rosig. Aber über die Weihnachtszeit und Silvester wird es sicherlich SCHLIMMER,“ schreibt sie.

Grund ist der Hebammenmangel in Deutschland. Viele Hebammen können sich die steigende Haftpflichtversicherung nicht leisten und viele Kreißsäle müssen schließen.

Versorgung in der Geburtshilfe nicht gewährleistet

„Die Versorgung in der Geburtshilfe (Schwangerschaft/Geburt/Wochenbettbetreuung) ist schon heute nicht mehr flächendecken gewährleistet,“ weist die Hebamme hin. Wer in den kommenden Wochen ein Kind zeugt, kann sich eine Geburt im Dezember/Januar errechnen.

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Laut Niersmann gebe es zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel noch weniger Personal. Viele freiberufliche Hebammen nehmen in dieser Zeit weniger Frauen an, um mehr Zeit für die eigene Familie zu haben und auch in den Kreißsälen gebe es über die Feiertage nur eine Notbesetzung.

Hebammenmangel führt zu Schließung von Kreißsälen

„Zeugen Sie ihr Kind besser erst NACH Ostern. Für eine sichere Schwangerschaft und Geburt und ein gut betreutes Wochenbett.“

Der Hebammenmangel und die Schließung von Kreißsälen wird immer mehr zum Problem: Seit 1991 ging in rund 40 Prozent der Kreißsäle in Deutschland das Licht aus, während die Geburtenrate in gleichen Zeitraum nur um etwa 12 Prozent sank.  (red/sul)

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