Bonus am JahresendeWie viel Weihnachtsgeld wird gezahlt?

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Weihnachten ist eine teure Zeit, da kommt Arbeitnehmern das Weihnachtsgeld sehr gelegen. Doch kaum ist es auf dem Konto, wird es bei den meisten auch schon wieder ausgegeben.

Weihnachten ist eine teure Zeit, da kommt Arbeitnehmern das Weihnachtsgeld sehr gelegen. Doch kaum ist es auf dem Konto, wird es bei den meisten auch schon wieder ausgegeben.

Weihnachtsgeld - das ist zum Jahresende eine schönes und wichtiges Zubrot für viele Arbeitnehmer. Doch nach dem Gesetz besteht kein Anspruch auf eine solche Extrazuwendung. Und gerecht geht es bei der Sonderzahlung auch nicht zu: Der Bonus richtet sich meistens nach dem Monatseinkommen. In manchen Branchen gibt es nicht einmal die Hälfte eines Monatslohns, in anderen die vollen 100 Prozent als Weihnachtsgeld.

Nur etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten, rund 54 Prozent, erhalten überhaupt einen Weihnachtsbonus. Das hat eine Online-Umfrage der Internetseite lohnspiegel.de ergeben, die von der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Befragt wurden im vergangenen Jahr rund 15.000 Arbeitnehmer, die Studie ist aber nicht repräsentativ.

Rund 17 Prozent der Erwerbstätigen bekommen demnach eine Gewinnbeteiligung, rund 21 Prozent empfangen sonstige Sonderzahlungen. Auch regional sind die Chancen auf ein Weihnachtsgeld sehr ungleich verteilt, zeigt die Studie. Weihnachtsgeld gibt es demnach deutlich öfter in West- als in Ostdeutschland - im Westen wird es an 58 Prozent, im Osten an 39 Prozent der Beschäftigten ausgezahlt. Frauen erhalten seltener Weihnachtsgeld als Männer: Für 51 Prozent der weiblichen Beschäftigten gibt es die Sonderzahlung, bei den Männern sind es hingegen 57 Prozent.

Was in ausgewählten Wirtschaftszweigen gezahlt wird:

Ebenfalls unfair: 56 Prozent der Beschäftigten mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen Weihnachtsgeld, befristet Beschäftigte dagegen nur zu 45 Prozent. Auch die Tarifbindung des Arbeitgebers spielt eine Rolle: Arbeitnehmer mit Tarifvertrag erhalten zu 71 Prozent Weihnachtsgeld, Beschäftigte ohne Tarifvertrag nur zu 41 Prozent. Die Sätze haben sich im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert.

Steuern sparen mit Laptop oder Handy

Arbeitnehmer sparen übrigens Steuern, wenn sie statt Weihnachtsgeld Sachleistungen wie einen Laptop von ihrem Unternehmen bekommen. Darauf weist der Verein Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) hin. Beim Weihnachtsbonus sind sämtliche Geldleistungen steuer- und sozialleistungspflichtig - Sachleistungen jedoch nicht. Eine lohnende Alternative kann es daher sein, wenn der Arbeitgeber Beschäftigten etwa Laptops, Tablet-Computer oder Smartphones zu Weihnachten spendiert.

Sachzuwendungen und damit auch Geschenke an Mitarbeiter müssen nicht allgemein als geldwerter Vorteil mit dem üblichen Verkaufspreis über die Lohnsteuerkarte erfasst werden. Der Arbeitgeber kann die Steuer dafür auch selbst übernehmen und diese pauschal versteuern. In diesem Fall muss sich der Arbeitnehmer über die Abgaben keine Gedanken mehr machen - üblicherweise teilt ein Chef mit, wie er Geschenke steuerrechtlich handhabt. (gs, mit Material von dpa)

Wer sein Weihnachtsgeld gut anlegt, kann im Jahr darauf von der Rendite das ein oder andere Geschenk kaufen. Wie man den Bonus clever investiert, erklärt unsere Bildergalerie:

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