Studie zur ArbeitszeitDarum ist eine Drei-Tage-Woche für Arbeitnehmer ab 40 besser

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Wer ab 40 Jahren zu viel arbeitet, schadet seinem Gehirn.

Wer über 40 Jahre alt ist, sollte nicht mehr als 30 Stunden die Woche arbeiten – ansonsten schadet er seinem Gehirn. Das hat eine Studie der Universität Melbourne ergeben. Laut den Wissenschaftlern leidet die Denkfähigkeit in diesem Alter, wenn das Arbeitspensum zu hoch ist. Bessere kognitive Fähigkeiten hätten aber diejenigen, die in einer Drei-Tage-Woche arbeiten.

Mehr als 3.000 Männer und Frauen haben an der Studie teilgenommen, die im Rahmen der nationalen Befragung zu Einkommen und Arbeit in Australien durchgeführt wurde. Die Probanden mussten an verschiedenen Tests teilnehmen, um ihre kognitiven Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Dazu zählten Erinnerung, Lernen und Aufmerksamkeit.

Dort haben gerade diejenigen schlechter abgeschnitten, die noch mit über 40 Jahren in Vollzeit arbeiten.

Studienteilnehmer, die in höherem Alter nur 25 bis 30 Stunden arbeiten, zeigten sich währenddessen geistig fitter. Laut der Studie hat dieses Arbeitspensum positive Auswirkungen auf das Gehirn. Doch wenn es mehr als 30 Stunden werden, verschlechtern sich die Werte. So sei es für den Geist sogar förderlicher, ab 40 Jahren gar nicht zu arbeiten, als eine 60-Stunden-Woche zu haben.

Hält Arbeit also nicht jung?

Diese Ergebnisse widersprechen der oft verbreiteten Annahme, dass Arbeit bis ins hohe Alter das Gehirn fit halte. Die Wissenschaftler der Universität Melbourne erklären, dass es sich bei dem Grad der Arbeit immer um ein zweischneidiges Schwert handle: „Arbeit kann die Hirnaktivitäten stimulieren, aber gleichzeitig können lange Arbeitszeiten und gewisse Anforderungen der Arbeit Müdigkeit und Stress hervorrufen, die die kognitiven Fähigkeiten potentiell beschädigen können,“ heißt es in der Studie. Welche Ursachen das genau hat, ist noch nicht geklärt.

Das bedeutet, dass es nicht nur auf die Quantität der Arbeit ankommt, sondern auch auf die Qualität. So hängt es immer von verschiedenen Faktoren ab, wie sich die Arbeit auf das Gehirn auswirkt.

Allerdings zeigt die Studie, dass es tatsächliche Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern gibt und diese am Arbeitsmarkt berücksichtigt werden sollten – gerade hinsichtlich des steigenden Rentenalters.

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