Stiftung WarentestGünstige Sonnencreme sticht die Konkurrenz aus

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Wer zum Sonnenspray greift, darf sich damit ruhig zweimal eincremen. 

Ob aus der Tube, Flasche oder Spraydose – Sonnenschutzmittel haben eine zentrale Aufgabe: Sie sollen die riskante UV-Strahlung auf Distanz halten. Dabei sollten sie sich gut verteilen lassen und nicht als weißer Film an Beinen, Bauch oder Nasenspitze haften.

In diesem Jahr testete Stiftung Warentest 17 Sonnenschutzmittel mit Sonnenschutzfaktor 15 oder 20. Die gute Nachricht vorab: von den 17 getesteten Produkten schneiden insgesamt sechs mit „sehr gut“ ab (Cien Sun Sonnenmilch Classic von Lidl, Nivea Sun Sonnenschutz, Today Sun Sonnenmilch von Rewe und Penny, Sun Ozon Sonnenmilch von Rossmann und das Spray Nivea Sun Protect und Refresh).

Das beste Produkt im Test, Cien Sonnenmilch vom Discounter Lidl, ist gleichzeitig das billigste Produkt. Nur ein Mittel ist laut Tester mangelhaft.

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Fast alle Produkte schützen zuverlässig

Laut Tester halten 16 von 17 Produkten ihr Sonnenschutz-Versprechen ein und schützen zuverlässig vor UV-Strahlen. Nur das Sonnen-Fluid von Annemarie Börlind erreicht den ausgelobten Schutzfaktor nicht und bekommt dafür ein „mangelhaft“ der Tester.

Guter Schutz muss nicht teuer sein 

Denn das beste Produkt ist gleichzeitig auch das günstigste: Die Testsiegerin Cien Sun Sonnenmilch Classic von Lidl ist der beste Beweis. hier kosten 100 Millimeter 92 Cent. 

Am anderen Ende der Preisskala befindet sich das Sun Sport Dry Touch Gel von Lancaster. Es schützt zwar ebenfalls sehr gut, ist jedoch mit einem Preis von 36 Euro für 100 Milliliter sehr viel teurer. 

Klotzen statt kleckern

Um den ausgewiesenen Sonnenschutzfaktor auch zu erreichen, sollte das Sonnenschutzmittel der Wahl reichlich aufgetragen werden. Ein 1,80 Meter großer Mann sollte etwa rund 40 Milliliter verwenden, um sich von Kopf bis Fuß einzucremen. Sonnenschutzsprays sollten am besten doppelt verwendet werden.

Sonnenschutzfaktor ist vom Hauttyp abhängig

Welcher Sonnenschutzfaktor bewählt werden sollte, hängt immer vom eigenen Hauttyp ab. Hellhäutige- und haarige Menschen, sensible Hauttypen und Kinder sollten auf einen sehr hohen oder hohen Sonnenschutzfaktor zwischen 30 und 50 achten. Für dunkelhäutigere Typen und bereits vorgebräunte Erwachsene eignen sich Produkte mit mittlerem Sonnenschutzfaktor (SPF). 

Tipp: Am Meer, im Gebirge, auf Wanderungen oder Radtouren sollten alle Hauttypen einen höheren Sonnenschutzfaktor wählen.

Wer öfter cremt, darf nicht länger in die Sonne

Dass, je öfter man cremt, man auch länger ist die Sonne darf, ist ein weit verbreiteter Irrtum unter Sonnenanbetern. Denn: Nachcremen verlängert die Schutzzeit nicht! Die Schutzzeit lässt sich mit einer einfachen Berechnung ermitteln: Ein hellhäutiger Typ kann etwa fünf bis 10 Minuten in die Sonne, bevor sich die Haut rötet. Ein Sonnenschutzmittel mit Faktor 20 verlängert die Schutzzeit um etwa das 20-fache, das heißt konkret auf 100 bis 200 Minuten.

Tipp: ausreizen sollte man diese Grenze nicht. Nach etwa zwei Dritteln der Zeit sollte man sicherheitshalber aus der Sonne gehen.

Nanopartikel in vier Produkten, aber kein Mineralöl gefunden

Vier der geprüften Mittel enthielten den Sonnenschutzfilter Titandioxis in Form von Nanopartikeln, so auch der Testsieger von Lidl. Die entsprechenden Produkte waren alle gekennzeichnet. Ob und wie sich die mikroskopisch kleinen Teilchen im Körper anreichern und auf die Gesundheit auswirkten, ist bislang noch nicht abschließend geklärt.  

In keinem der Produkte wurden kritische Mineralölbestandteile gefunden. (red/spe)

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