„Gute Schule 2020“Bonn bekommt für Sanierungen und Ausbau fast 30 Millionen Euro

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Für die geplante Grundsanierung der Karl-Simrock-Schule für Berufsorientierung sollen noch in diesem Jahr Gelder für die Planungskosten bereitgestellt werden.

Für die geplante Grundsanierung der Karl-Simrock-Schule für Berufsorientierung sollen noch in diesem Jahr Gelder für die Planungskosten bereitgestellt werden.

Bonn – Es ist wie ein warmer Regen für die finanziell gebeutelte Stadt und eine gute Nachricht für die Schulen: Bis zum Jahr 2020 erhält Bonn knapp 29,34 Millionen Euro aus dem Förder- und Investitionsprogramm „Gute Schule 2020“. Ein Großteil davon, 21,4 Millionen Euro, sollen nach den aktuellen Planungen der Verwaltung für die Sanierung, Modernisierung sowie den Um- und Neubau von Gebäuden ausgegeben werden. Acht Millionen Euro sind für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur vorgesehen. Die Entscheidung fällt am 6. Juli im Stadtrat.

Mit dem Geld vom Land NRW sollen dringend notwendige Maßnahmen finanziert werden, die bislang wegen klammer Kassen nicht realisiert werden konnten. Außerdem sollen die Projekte nachhaltig sein und möglichst vielen städtischen Schulen und Stadtbezirken zu Gute kommen. Die teuerste Einzelmaßnahme ist der Neubau einer Grundschule samt Turnhalle in der Schlesienstraße in Buschdorf für knapp neun Millionen Euro. Weitere 8,8 Millionen sind an diversen Grundschulen für Erweiterungen und die Schaffung von Mensen für die Offene Ganztagsschulen (OGS) vorgesehen. Der Ausbau der OGS ist für die Stadt ohnehin von besonderer Bedeutung. Da nicht alle wünschenswerten Maßnahmen über das Förderprogramm finanziert werden können, wurde eine Prioritätenliste erstellt, die konkretisiert wird, sobald die detaillierten Ausbaupläne vorliegen. Vorgesehen ist ferner, für die Grundsanierung der Karl-Simrock-Schule und die OGS-Erweiterung der Bernhard- und der Waldschule noch in diesem Jahr rund 600 000 Euro für die Planungskosten bereitzustellen.

Bis zu 750 000 Euro pro Jahr sollen in den Jahren 2018 bis 2020 für ein umfassendes Toilettensanierungsprogramm ausgegeben werden. Im kommenden Jahr soll an der Clemens-August-Schule, Gotenschule, Josefschule, Kreuzbergschule, Marienschule, Stiftsschule (alles Grundschulen) sowie am Schulzentrum Hardtberg, am Abendgymnasium, am Beethovengymnasium, am Clara-Schumann-Gymnasium und der Ecole de Gaulle Adenauer mit den Arbeiten begonnen werden.

Für die Anbindung aller Schulen an das Breitband-/Glasfasernetz sowie die notwendige LAN-/WLAN-Ausstattung sollen jährlich entsprechend dem ebenfalls vorgelegten Umsetzungskonzept bis zu 1,5 Millionen Euro sowie weitere bis zu 500 000 Euro jährlich zur Verbesserung der Ausstattung der digitalen Infrastruktur eingesetzt werden. „Das Konzept überzeugt uns, da notwendige bauliche Maßnahmen, wie etwa Toilettensanierungen oder der Neubau einer Grundschule im Bonner Norden, ebenso angegangen werden, wie die längst überfällige digitale Anbindung der Schulen. Dies alles muss jetzt aber auch zeitnah geschehen und darf nicht länger verzögert werden“, erklärte Gieslint Grenz, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Gerade die fehlenden Mensen in Schulen sind beim Ausbau der OGS-Plätze oft ein größeres Hindernis als laufende Kosten“, betonte der Schulausschussvorsitzende Tim Achtermeyer (Grüne). „Die Mittel des Landes geben uns die Möglichkeit, unseren Sanierungsstau weiter zu reduzieren. Aber mit dieser Aufgabe sind wir auch nach 2020 noch nicht zu Ende“, so der Grüne.

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