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„Käpt'n Book“ im Deutschem Museum14. Kinder-Lesefest

Lesezeit 3 Minuten
Mit Jedi-Schwertern veranschaulichten Professor Technikus (r.) und Professor K. Wumm (l.) Gesetze der Physik.

Mit Jedi-Schwertern veranschaulichten Professor Technikus (r.) und Professor K. Wumm (l.) Gesetze der Physik.

Bonn – Ein Foto mit Darth Vader war für die meisten Kinder beim Abschlussfest des 14. Kinder-Lesefestes „Käpt’n Book“ ein absolutes Muss. Selbst, wenn es den ein oder anderen vielleicht erst Überwindung gekostet hat. Unter dem Motto „Mit Lichtgeschwindigkeit durch die Galaxis“ hatte das Deutsche Museum Kinder und ihre Familien zu einem bunten Programm mit Lesungen, Bastelstationen und Rätseln rund um das Thema Star Wars und Weltall eingeladen.

„Genau wie in den vergangenen Jahren, haben wir einen thematischen Schwerpunkt für das Fest gesucht, welcher das Lesen mit dem Technischen optimal verbindet. Wir sind schließlich ein Museum für Naturwissenschaft und Technik. Und als wir THiLo mit den Tiptoi-Star-Wars-Büchern für die Veranstaltung gewinnen konnten, ergab sich das wie von selbst“, sagte Natascha Zitzke vom Deutschen Museum, die das Abschlussfest konzipiert hat. Sie hatte sich, wie viele Mitarbeiter des Museums, passend zum Thema verkleidet. So trafen die Kinder bei dem Fest alle wichtigen Charaktere des StarWars-Universums von Prinzessin Leia bis Yoda. Zitzke selbst hatte sich für eine Kostümierung als „R2Z2“ entschieden: „Ein Kumpel von R2D2“, erklärte sie.

Intergalaktisches Glücksrad

Die Mitarbeiter unterstützten die Kinder aktiv bei der Absolvierung ihres „Weltraum-Führerscheins“ oder zeigten ihnen den Weg zu den Lesungen. Wer alle elf Stationen vom „Intergalaktischen Glücksrad“ bis zur magnetischen Andock-Station erfolgreich gemeistert hatte, bekam zum Schluss einen Sticker als Weltraum Abzeichen und eine kleine Tüte Popcorn. Bente (7) und sein Bruder Linus (5) aus Beuel hatten auf jeden Fall sichtlich Spaß an den Aufgaben: „Das mit dem Warp-Antrieb, wo der Ballon da so hochgestiegen ist, das war sehr lustig“, berichtete Bente. Aber natürlich sollte das Lesen neben den Spielen auf keinen zu kurz kommen. „Vorhin waren wir auf der Lesung von Nadia Budde, von der die zwei bereits ein Buch kennen“, erklärte der Vater der beiden Jungs. Die Mischung aus interaktiven Aufgaben und Autorenlesungen gefielen ihm gut: „Eine Lesung nach der anderen ist für die meisten Kinder nicht zu machen.“

Amelie, neun Jahre, war vor allem wegen Ferdinand Lutz und Dominik Müller mit ihrer Mutter ins Museum gekommen. Lutz und Müller präsentierten den zweiten Comic-Band um den Jungen mit dem Namen „QRT“, der von einem fernen Planeten stammt und 122 Jahre alt ist. „Ich kenne das Buch aus der Schule. Durch das Lesefest haben wir mit der Klasse in den vergangenen Wochen viele neue Bücher kennengelernt“, erzählte Amelie, während sie mit ihrem Exemplar auf eine Signierung wartete. Die Lesung, untermalt mit Musik und szenisch passenden Geräuschen und anschließendem Comic-Workshop, kam bei den großen und kleinen Zuschauern gut an.

Für Sonja Reiter vom Kulturamt der Stadt Bonn war die „Q-R-T“-Lesung ebenfalls ein Highlight der Veranstaltung: „Dieses Genre Comic darf man nicht unterschätzen. Es ist einfach großartig, wie die zwei sämtliche Figuren sprechen.“ Reiter freute sich über den hohen Besucherandrang bei der letzten Veranstaltung des diesjährigen Lesefestes „Es ist ja so, dass viele Kinder, durch „Käpt’n Book’ häufig zum ersten Mal eine Bücherei oder ein Museum betreten“, so Reiter: „Mit den mehr als 40 000 Besuchern jedes Jahr scheint unser Konzept voll aufzugehen.“ Auch im nächsten Jahr , bei der 15. Ausgabe von „Käpt’n Book“, soll es wieder zahlreiche Lesungen von bekannte und neuen Kinder- und Jugendbuchautoren geben. (jvs)

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