Rathaussanierung Bad HonnefModernisierung könnte bis zu 18 Millionen Euro kosten

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Ansprechende Architektur, aber womöglich für den Steuerzahler künftig teuer: Bis zu 18 Millionen Euro könnte die Sanierung und Modernisierung des Rathauses kosten. Es wurde Anfang der 1980er Jahre für rund 18 Millionen D-Mark errichtet.

Ansprechende Architektur, aber womöglich für den Steuerzahler künftig teuer: Bis zu 18 Millionen Euro könnte die Sanierung und Modernisierung des Rathauses kosten. Es wurde Anfang der 1980er Jahre für rund 18 Millionen D-Mark errichtet.

Bad Honnef – Das Anfang der 1980er Jahre gebaute Bad Honnefer Rathaus könnte sich zum Millionen-Grab entwickeln. Auf im schlimmsten Fall bis zu 18 Millionen Euro bezifferte Fabiano Pinto, Geschäftsbereichsleiter Städtebau, die Gesamtkosten für eine Sanierung des Betonbaus und eine Modernisierung in der Form, dass das Gemäuer den heute aktuellen Arbeitsplatzstandards entspricht. „Es geht in keiner Position um Luxus“, betonte Pinto, als er am Donnerstagabend im Stadtrat das nach eigener Einschätzung „zweifelhafte Vergnügen“ hatte, der Politik die Zahlen präsentieren zu müssen.

Ein Neubau an anderer Stelle, mutmaßte Bürgermeister Otto Neuhoff, könnte ungefähr das gleiche kosten und verwies auf die Stadt Meckenheim, die gerade ihr Rathaus neu gebaut und die benachbarte Jungholzhalle kernsaniert hat. Kostenpunkt insgesamt: 19 Millionen Euro.

Zeitweise war ein Abbruch des Projekts im Gespräch

Die politischen Gremien in Bad Honnef werden sich mit der Frage weitere Sanierung oder Neubau befassen müssen. Dabei, diesen Hinweis gab Ratsmitglied Hansjörg Tamoj (CDU) schon jetzt, dürfte entscheidend sein, welche Erlöse durch eine Vermarktung des heutigen Rathauses zu erzielen wären. Das dürfte, so vermutet Tamoj, die 18 Millionen Euro schnell relativieren. Das Rathaus ist laut Onlinelexikon Wikipedia zwischen 1979 und 1983 für am Ende rund 18 Millionen D-Mark gebaut worden. Wegen Kostensteigerungen war zeitweise ein Abbruch des schon begonnenen Projekts im Gespräch. 1983 war die offizielle Eröffnung.

Von „sehr viel Volumen mit im Verhältnis geringen Nutzwert“ sprach Pinto am Donnerstag und verkündete wenigstens eine frohe Botschaft: „Die Standsicherheit ist gewährleistet.“ Seit 1991 seien am Rathaus immer wieder Einzelaspekte angegangen, aber es sei nie ein Gesamtkonzept erstellt worden. Seit 2011 seien inzwischen bereits rund 4,2 Millionen Euro unter anderem in die Schadstoff- und in die Tiefgaragensanierung gesteckt worden und es habe eine umfassende Gebäudeuntersuchung gegeben.

Für weitere Maßnahmen, um das Gebäude wenigstens in einen „normal guten Betriebszustand“ zu bringen, seien noch einmal 6,2 bis 8,2 Millionen Euro nötig (Entwässerung, Außenanlagen, Betonsanierung, Modernisierung der Technik). Damit sei das Gebäude aber immer noch nicht voll funktionstüchtig. So könnten noch einmal 4,4 bis 8,4 Millionen Euro fällig werden (energetische Sanierung, zeitgemäße Arbeitsstandards), wobei Pinto bewusst einen „sehr breiten Kostenkorridor“ angesetzt hat. Aber: Unter dem Strich seien 18 Millionen Euro „leider durchaus realistisch“.

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