Bad Honnef – Der Freundeskreis Park Reitersdorf nutzte die ersten wärmenden Sonnenstrahlen am Samstag, um mit rund 20 ehrenamtlichen Helfern dem Schmutz des Winters zu beseitigen und auch mit der Sanierung der denkmalgeschützten Ruine im Park zu beginnen.

Die erste Etappe dieses Unterfangens wird sich bis in den Wochenanfang ziehen, denn es gilt die Mauerreste im Inneren der Burgruine unter fachlicher Anleitung von Efeu, Schmutz und losen Steinen zu befreien, damit in den folgenden Wochen eine Fachfirma mit dem professionellen Einsetzen und Einmauern der großen Steine beginnen kann.

9000 Euro für Sanierung

Bei den Vorarbeiten der ehrenamtlichen Helfer konnten Groß wie Klein mit anpacken und waren besonders gern gesehen, wenn sie Handschuhe und Werkzeuge wie Maurerhämmer, Zimmermannshämmer, Kratzgeräte und Handfeger auch gleich mitbrachten.

In einem bereitgestellten Container wurden die Abfälle gesammelt. Ein etwas seltsam anmutendes Fundstück, das sich als Überrest einer Kanonenkugel entpuppen könnte, wurde sorgfältig zur Seite gelegt.

„Für die Finanzierung der Sanierung sind bereits 5000 Euro von der Stadt, 4000 Euro von der Bürgerstiftung und einige unserer Ersparnisse wie vom Diner en blanc zusammengekommen und wir hoffen, dass das nächste Diner en blanc nicht wieder dem Wetter zum Opfer fällt“, sagte Annette Stegger vom Freundeskreis der Parkfreunde.

Aber auch die „Frühjahrstauglichkeit“ des Parks stand auf dem Programm und dafür wurden Graffiti entfernt, Bänke gesäubert und das Schach- und Mühlefeld samt den Spielfiguren druckgereinigt. Mittags konnten sich die fleißigen Helfer am schon legendären „Reitersdorfer Erbseneintopf“ laben, der nach einem speziellen Rezept von Parkfreud Peter Hurrelmann zubereitet und herbeigebracht wurde.

Die Burg wurde unter Johann von Löwenberg erbaut und 1288 als „Castrum Reytersdorp“ erwähnt. 1317 wurde die Burg zerstört. 1981 wurde sie freigelegt und die Fundamente restauriert. (mmn)