UnglückRheinfähre sinkt auf der Nordsee – „Siebengebirge“ 2015 außer Dienst gestellt

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Fähre gesunken

Bad Honnef – Die bis 2015 zwischen Bad Honnef und Rolandseck verkehrende Autofähre „Siebengebirge“ ist vor der holländische Küste gesunken. Das bestätigte die niederländische Küstenwache am Sonntag auf Anfrage. Der Seenotrettungsdienst veröffentliche auf seiner Homepage ein Foto der kieloben treibenden Fähre, die laut Küstenwache später komplett gesunken ist. Menschen waren zurzeit der Havarie nicht an Bord.

fähre Siebengebirge

Wie die Seenotretter berichten, wollte ein polnischer Schlepper die Fähre, die Mitte 2015 durch einen gleichnamigen Neubau ersetzt worden und danach lange am Rheinufer bei Königswinter an einen Anleger festgemacht war, nach Finnland bringen. Gegen 5.40 war der Alarm beim Seenotrettungsdienst eingegangen. Auf dem Weg von Rotterdam nach Finnland hatte die Fähre demnach kurz vor Texel plötzlich Schlagseite bekommen. Die Männer vom Rettungsdienst fuhren mit dem Seenotrettungskreuzer „Joke Dijkstra“ mit voller Kraft durch das Molengat Richtung Fähre.

Das polnische Boot hatte nach Absprache mit der Küstenwache in Richtung Texel abgedreht, um die Schifffahrtsroute freizuhalten. Als die „Dijkstra“ ankam, war die Fähre schon umgeschlagen, und die Helfer konnten nicht mehr viel tun. Vom Küstenwachenschiff „Guardian“ aus wurde ein Signal ausgebracht, um das Wrack zu markieren.

Wie, wann und von wem die ehemalige Rheinfähre geborgen wird, konnte die Küstenwache gestern zunächst nicht klären. Es sei zwar nicht üblich, dass Binnenfähren oder -schiffe über die Nordsee fahren würden, aber für einmalige Schlepptransporte von Rotterdam beispielsweise auch nach Frankreich gehe das aber schon.

Die Bad Honnefer Fährgesellschaft war am Sonntag selbst völlig überrascht, dass die „Siebengebirge“ auf der Nordsee unterwegs war. Das Schiff sei verkauft und Freitag vor einer abgeholt worden, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. (csc)

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