Versöhnung und LobpreisEvangelischer Kirchenchor Bad Honnef sang zum 110-Jährigen

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Bad Honnef – „Kantorei“ ist der neue Name des Chores der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Honnef. Am Sonntag feierten die Sänger den 110. Geburtstag ihres Ensembles mit dieser Umbenennung und einem Chor- und Orgelkonzert in der Erlöserkirche.

Sopran-Solo bei Reger begeisterte

Passend zum Volkstrauertag wählte Chorleiterin Ulrike Solzbacher ruhige Werke, die an den rechten Weg, Versöhnung und Lobpreis erinnerten. „Doch wie kann man Gott loben, angesichts Krieg, Not und Schuld?“, fragte Pfarrerin Britta Beuscher mit Verweis auf das Werk „Te Deum“ von Hendrik Andriessen. Hier sei es wichtig, „trotz allem“ und „dennoch“ zu loben. Denn obwohl Schlechtes in der Welt existiere, sei es wichtig, an Gott festzuhalten.

notenblatt

Name: „Kantorei“ ; Gründung: 1906 als Chor der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Honnef; Mitglieder: Gemischter Chor; Chorleiterin: Ulrike Solzbacher;

Repertoire: Singen in den Gottesdiensten, Werke alter und neuerer Meister der Kirchenmusik.

Chorproben: Dienstags, 19.30 Uhr im Gemeindehaus; Homepage: www.ev-kirche-bad-honnef.de; Kontakt: Telefon (0 22 24) 34 34 oder E-Mail an solzbacher@ev-kirche-bad-honnef.de. Hitliste: 1. Max Reger – Meinen Jesum lass ich nicht; 2. Hendrik Andriessen – Te Deum; 3. Antonin Dvorák – Biblische Lieder. (sms)

Und so sangen die Chormitglieder mit klaren Stimmen von der Empore, voll besetzt waren die Plätze im Kirchenschiff. Begleitet wurden die Sänger von Berthold Wicke und Ulrike Solzbacher an der Orgel sowie Tatjana Betz an der Violine und Rudolf Bojahr an Viola oder Violine.

Mit ihrem Sopran-Solo begeisterte Ellen Heußer bei Max Regers „Meinen Jesum lass ich nicht“. Das 1906 uraufgeführte Werk Regers soll Halt, Hoffnung und Orientierung vermitteln, die der Tonsetzer selbst seinerzeit im Glauben an Jesus Christus fand.

Das Ergebnis eines musikalischen Preisausschreibens präsentierten Solzbacher und Wicke schließlich mit der Sonate für „vier Hände und vier Füße“ von dem Komponisten Gustav Merkel an der Orgel. Von 13 eingesendeten Sonaten war diejenige von Merkel im Jahr 1858 vom Verein „Deutsche Tonhalle“ preisgekrönt worden, was seinen Durchbruch als Musiker bedeutete. Den Abschluss des Jubiläumskonzertes bildeten drei biblische Lieder für Sopran und Orgel von Antonin Dvorák. Der Erlös der Veranstaltung kommt der kirchenmusikalischen Arbeit der Gemeinde zugute. (sms)

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