Neue Besitzer gefundenDas Café auf dem Trimborn-Hof bleibt

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Rolf Eckertz und Gesine Riebesehl-Eckertz haben die Hofanlage übernommen und wollen das Café und der Kulturbetrieb in bewährter Weise fortführen.

Rolf Eckertz und Gesine Riebesehl-Eckertz haben die Hofanlage übernommen und wollen das Café und der Kulturbetrieb in bewährter Weise fortführen.

Bornheim-Rösberg – Im Rösberger Trimborn-Hof geht es überraschend weiter – nicht nur als Wohnstätte, sondern mit Kaffee, Kuchen und Kultur. Rolf Eckertz (67) und seine Frau Gesine Riebesehl-Eckertz (53) aus Merten haben das Anwesen erworben und wollen es schon am 21. Januar mit Livemusik wieder eröffnet. Alle vier Mitarbeiter sollen übernommen werden.

Beim traditionellen Lichterfest im Dezember in dem beliebten kleinen Kulturtempel im Ort hatte die bisherige Besitzerin Christiane Romboy noch darüber geklagt, dass die Stadt die Pläne eines Investors, der den Erhalt des Cafés an den Umbau einer Scheune zu Wohnungen knüpfte, abgelehnt hatte.

Schon befürchteten viele Bürger das Ende des Hofcafés, für dessen Erhalt mehr als 400 Unterschriften gesammelt worden waren. Trotz eines Kompromissvorschlags aus dem Rathaus platzte der Deal mit dem Investor, und Romboy plante, den Hof auf dem freien Markt zu verkaufen.

Kauf war schnell besiegelt

Rolf Eckertz und seine Frau, die eine 19-jährige Tochter haben, hatten die Berichterstattung aufmerksam verfolgt, und als sie beim Lichterfest erfuhren, dass der Hof wieder zu haben war, fragte Rolf Eckertz bei einem Glas Glühwein seine Frau: „Würdest du den Kaffee kochen?“ Lange musste Gesine Riebesehl-Eckertz nicht nachdenken: „Ich kenne meinen Mann viel zu gut, um zu wissen, was er damit meinte.“

Noch am gleichen Abend sprach das Ehepaar, das seit 20 Jahren im Nachbarort Merten wohnt, mit der Eigentümerin. Per Handschlag wurde der Kauf besiegelt und inzwischen waren sie beim Notar. „Ende gut, alles gut. Damit hat sich mein Herzenswunsch für 2016 erfüllt“, bilanzierte Christiane Romboy ein ziemlich spannendes Jahr.

„Wir waren ja schon länger auf der Suche nach einem Objekt, in dem wir leben und arbeiten können“, erklärte Rolf Eckertz. Bis zur Eröffnung gibt es noch viel zu tun. Eine neue Vitrine und eine neue Anrichte müssen aufgebaut werden. Außerdem möchte das Ehepaar noch ein bisschen umräumen.

„Aber das Café soll als Kultur- und Begegnungsstätte im Grunde so bleiben wie es ist, inklusive des Standesamtes und der Möglichkeit, auch große Events zu buchen“, sagte Gesine Riebesehl-Eckertz. Auch am Kulturprogramm möchten die neuen Eigentümer nichts ändern, allenfalls mit eigenen Ideen noch ein bisschen ergänzen. „Das Café soll so gemütlich bleiben wie es war.“

Das Geschäft auf Burg Satzvey gibt sie auf

Der Neubeginn mit eigenem Café ist für die 53-jährige gelernte Speditionskauffrau kein Sprung ins kalte Wasser. Seit zwei Jahren betreibt sie auf Burg Satzvey bei Mechernich (Kreis Euskirchen) ein kleines Geschäft mit Gewürzen und Likör und verfügt auch über eine Ausschankgenehmigung.

Das Geschäft auf der Burg will sie aufgeben und die Produkte möglicherweise in ihrem Café anbieten. Auch das Eigenheim in Merten soll nun verkauft werden. Im Mai, Juni ist der Umzug nach Rösberg geplant. Und die Scheune? „Die bleibt erst einmal wie sie ist und wird so wohl der größte Hobbyraum in Deutschland werden“, lächelte Rolf Eckertz.

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