Rasenplatz TuS EudenbachTurnschuh-Pflicht beim ersten Anstoß

Lesezeit 3 Minuten

KÖNIGSWINTER – Rund sieben Jahre gingen für die Planung und ein halbes Jahr für den Bau ins Land: Nun ist der Rasenplatz des TuS Eudenbach fertiggestellt und die Kicker konnten ihn direkt in Beschlag nehmen, nachdem die Pfarrer Alexander Wimmershoff und Heiko Schmitz das Spielfeld bei der Eröffnungsfeier eingesegnet hatten.

Landrat Sebastian

Schuster auch zu Gast

Dem war eine „Abnahme“ durch den „Rasenpapst“ Clemens Mehnert vor gut einer Woche vorausgegangen. Der Sachverständige für Vegetationstechnik und Sportplatzbau beschäftigt sich seit gut 40 Jahren mit der Anlage, Pflege und Betreuung von Naturrasenanlagen. Der grüne Grashalm oberhalb des Bodens macht nur einen kleinen Teil eines gesunden Rasens aus, so Mehnerts Ansatz. Wichtig sei auch eine gute Verwurzelung von 12 bis 15 Zentimetern Tiefe. Dies hat der Rasenplatz in Eudenbach nun vorzuweisen, wie die Prüfung des Sachverständigen ergab, und darf bespielt werden – anfangs aber nur mit Turnschuhen und auch an den Rändern und Ecken, damit eine gleichmäßige Belastung der Grasnarbe entsteht. Eingesät hat den Rasen die Firma Lieblang.

Naturrasen schlägt mit nur einem Drittel der Aufwendungen für einen Kunstrasenplatz zu Buche. Gut 200 000 Euro kostete der neue Rasenplatz, 70 000 Euro spendeten Firmen des Ortes und Privatpersonen. Mit 135 000 Euro beteiligte sich die Familie Dohle. Firmengründer Jean Dohle hatte 1927 sein erstes Geschäft in Quirrenbach eröffnet. Was unter dem Namen Jedo Großhandel klein anfing, firmiert heute als Hit-Handelsgruppe mit rund 100 Geschäften im ganzen Bundesgebiet. Die Familie ist dem Ort immer noch sehr verbunden. So spendete sie vor vielen Jahren zum Bau der Mehrzweckhalle rund 70 000 damals Deutsche Mark.

„Der TuS Eudenbach betreibt die Anlage in Erbpacht“, erklärte der Vereinsvorsitzende Michael Ridder. „Die Wartungskosten trägt nun zum großen Teil der Verein. Die Stadt gibt einen Zuschuss“, sagte Christian Bernhart, Pressewart des Vereins. Mit einigen Hundert Arbeitsstunden brachten sich die Vereinsmitglieder ein. So erledigten sie sämtliche Vorarbeiten für den Parkplatz, damit dieser geteert werden konnte, und auch für den Zaunbau verrichteten sie alle nötigen Anfangsarbeiten. Zudem wurde ein Bolz-Platz zum Kicken angelegt sowie eine kleiner Spielplatz für die Jüngsten im Verein.

Für die Eröffnungsfeier hatte die Jugendabteilung ein Kuchenbuffet für die Gäste organisiert. Landrat Sebastian Schuster ließ es sich nicht nehmen vorbeizuschauen wie auch Heike Jüngling, Sportdezernentin der Stadt, und der stellvertretende Bürgermeister Sokrates Theodoridis. Partymusik, eine Hüpfburg sowie Speis und Trank rundeten die Feier ab. Danach war Fußballpraxis auf dem neuen Spielfeld angesagt.

Am Nachmittag kickten die Jugendlichen und am Abend spielten die Alten Herren. Sonntag fanden dann die ersten Spiele der Senioren auf dem neuen Rasen statt. (hco)

Rundschau abonnieren