ForschungsprojektWie es Menschen aus Bonn und Umgebung geht

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Mit auffälligenPlakaten und Fahnen – wie hier an der Olof-Palme-Allee/B 9 – wird für die Teilnahme an der Studie geworben.

Mit auffälligenPlakaten und Fahnen – wie hier an der Olof-Palme-Allee/B 9 – wird für die Teilnahme an der Studie geworben.

Bonn – Die nächste Phase der Rheinland-Studie des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) wurde jetzt eingeläutet. In Duisdorf wurde das zweite Untersuchungszentrum eröffnet und die ersten Teilnehmer dort begrüßt.

Im Rahmen der Studie werden bis zu 30 000 Menschen ab einem Alter von 30 Jahren in Bonn und Umgebung über Jahrzehnte hinweg begleitet. Ziel der Wissenschaftler ist es, Faktoren zu erforschen, die einen Einfluss auf die Gesundheit haben können. Da das Gehirn eine zentrale Rolle für das körperliche und geistige Wohlbefinden von Menschen spielt, steht es im Mittelpunkt der Untersuchungen. Beteiligen an der Studie können sich nur Bewohner von drei ausgewählten Untersuchungsregionen. Welcher Stadtteil neben Beuel und Duisdorf zum Zuge kommt, steht noch nicht fest, denn für die dritte Einrichtung läuft noch die Suche nach einem geeigneten Standort. In jedem der Zentren sollen jeweils rund 10 000 Menschen betreut werden. Die Teilnehmer werden von Mitarbeitern des DZNE eingeladen, unabhängig von ihrem Gesundheitszustand.

Das erste Zentrum in Beuel hatte bereits im Frühjahr seine Arbeit aufgenommen. Der Start der zweiten Einrichtung in Duisdorf wurde mit einer großen Plakatkampagne begleitet. „Ziel war es, die allgemeine Präsenz im Stadtbild mit Konzentration auf die Zielgebiete Beuel und Hardtberg/Duisdorf sowie zusätzlich im Innenstadt-Bereich zu erhöhen und auf die Studie aufmerksam zu machen“, erklärte Nüket Çebi, die bei der Rheinland-Studie für Kommunikation und Marketing zuständig ist. „Die Plakate sind sehr gut angekommen. Wir wurden mehrfach angesprochen, ob man sie kaufen kann.“

Forschung in Duisdorf

Seit Kurzem wird nun auch in Duisdorf geforscht. Das Gebäude mit rund 820 Quadratmetern in der Heilsbachstraße 16 wurde langfristig angemietet und umfangreich umgebaut. Anschließend wurden dort die gleichen Geräte, die auch im ersten Untersuchungszentrum in Beuel im Einsatz sind, aufgestellt. Das Zentrum verfügt unter anderem über ein eigenes Labor und über einen Magnetresonanztomograph (MRT), für den ein eigener Anbau errichtet wurde. Zurzeit sind rund 50 Mitarbeiter an den beiden Standorten mit der Studie beschäftigt, Tendenz steigend. „Wir suchen vor allem noch Studienassistenten“, so Çebi.

Sie und die Projektleiterin, die Professorin Monique Breteler, freuen sich über die wachsende Unterstützung von Behörden und Institutionen. „Insbesondere die Stadt Bonn setzt ein wichtiges Zeichen. Alle städtischen Mitarbeiter, die sich an der Studie beteiligen, werden für die Untersuchungen von der Arbeit freigestellt“, sagte Çebi. Das sporne weitere Arbeitgeber an. Auch die Universität und das Universitätsklinikum hätten ihre grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, ihre Mitarbeiter freizustellen. „Wir hoffen sehr, dass noch weitere Arbeitgeber dem Beispiel folgen.“

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