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Hoch ansteckendAugengrippe breitet sich weiter in Bonn aus

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Adenoviren lösen die sogenannte Augengrippe aus. 

Bonn – Im Stadtgebiet häufen sich zurzeit die Fälle von ansteckenden Bindehautentzündungen, die auch als Augengrippe bezeichnet wird und durch den Adenovirus ausgelöst werden. „Wir schätzen die Zahl der Betroffenen zurzeit auf rund 100“, erklärte Stadtsprecher Marc Hoffmann auf Anfrage der Rundschau. Die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen. Die Stadt rät Erwachsenen und Kindern, erst dann wieder zur Arbeit beziehungsweise zur Schule zu gehen, wenn die Symptome abgeklungen sind. „Das kann einige Tage dauern“, sagte Hoffmann.

Der Adenovirus breitet sich zurzeit in der Bundesstadt. aus. Das Gesundheitsamt der Stadt wird laut Hoffmann immer dann informiert, wenn ein Augenarzt einen Abstrich am Auge gemacht hat und das Labor zu einem entsprechenden Ergebnis gekommen ist. Das Virus ist sehr ansteckend und sorgt für Juckreiz, Lichtempfindlichkeit und ein Fremdkörpergefühl im Auge. Hinzu kommen angeschwollene Bindehäute, Tränenfluss und ein lästiger Juckreiz. Ein großes Problem ist zudem die lange Inkubationszeit. „Erkrankte können bis zu zwölf Tage von dem Virus befallen sein, ohne es zu merken“, so Hoffmann. In dieser Zeit könnten andere Menschen aber bereits angesteckt werden. Immer dann, wenn man sich am Auge reibe, könne der Erreger anschließend weitergegeben werden. „Da er umweltresistent ist, braucht man ein spezielles Desinfektionsmittel, das es nur in Apotheken gibt“, so der Stadtsprecher.

Die Augenkliniken und -ärzte seien informiert worden. Kranke sollen in den ersten Tagen auf jeden Fall zu Hause bleiben, rät die Stadt. Vom Augenarzt werde ein virushemmendes Mittel verschrieben. Erkrankte sollten nur eigene Handtücher benutzen und wenig Kontakt mit anderen Personen haben.

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