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Kicker-MeisterschaftLängst kein Kneipensport mehr

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Wie im Vorjahr war das Maritim in Bonn Austragungsort für die Kicker-Meisterschaft.

Bonn – Das Rollen der Kugeln ist zu hören, das schnelle Drehen der Metallstangen mit den Fußballfiguren: Im großen Saal des Maritim Hotels fand die Internationale Deutsche Meisterschaft im Tischfußball (Kicker) statt. Das geht nicht ohne Vorbereitung.

„Wir trainieren mittlerweile etwa dreimal pro Woche bei uns im Verein“, erklären Stefanie Bredthauer und Sven Klevers, während sie sich zwischen zwei Spielen am Rande des großen Veranstaltungssaales eine kleine Verschnaufpause einlegen. Sie spielen hobbymäßig Tischfußball und waren bereits am Freitag in das Turnier gestartet. An insgesamt 90 Tischen spielten Amateur- und Profi-Tischfußballer um Meisterehren. Der Verein „Players4Players“ (P4P)n hatte das Turnier organisiert.

Bredthauer und Klevers sind Mitglieder im Beuler Club „Kicker Crew Bonn“. „Wir sind momentan noch der einzige Verein in Bonn. Aber es werden immer mehr, die sich für die Turniere interessieren. Tischfußball professionalisiert sich zunehmend“, so Bredthauer. Sie nehmen mit ihrem Club regelmäßig an der Deutschen Tischfußball Bundesliga (DTFB) teil.

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P4P-Pressesprecherin Maria Pader freut sich über den hohen Zulauf, die Halle ist am Samstagmittag gut gefüllt. „Die Deutsche Meisterschaft ist eines unserer größten Events im Jahr“, erläuterte sie.

Die Spieler konnten in insgesamt 14 Disziplinen antreten, vom Neulinge-Einzel bis zum Master-Doppel. Mit jedem Sieg winkte den Spielern je nach Platzierung ein Preisgeld, ein Pokal und eine Jacke. Unter allen Teilnehmern wurde zudem ein spezieller Turniertisch verlost.

Veronika Ruiz und Aljoscha Lein, extra aus Hamburg angereist und ebenfalls regelmäßige Bundesliga-Spieler, gefällt das Turnier gut. Sie sind bereits zum dritten Mal dabei. Allerdings halten sie, wie viele andere Teilnehmer, die Startgebühren für ein wenig zu hoch. Für jede Disziplin zahlten die Spieler zwischen 12 bis 30 Euro Startgeld. „Da kommt schon einiges zusammen, wenn man nicht nur an einer Runde teilnehmen will“, so Ruiz.

Auch André Mess aus Osnabrück trainiert regelmäßig im Verein am Kickertisch und reist für die Turniere quer durch Deutschland: „Ich bin ganz klassisch über die Kneipe zum Tischfußball gekommen. Jetzt spiele ich schon zwei bis drei Jahre“, erzählte er: „Ich finde es toll, dass es hier in Bonn wirklich sehr international ist. Ich habe zum Beispiel schon Amerikaner und Tschechen getroffen. Die Spieler kommen aus der ganzen Welt hierher.“ (jvs)

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