Menschenkette in der InnenstadtBonn setzt ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit

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Anlass für die Menschenkette in der Bonner Innenstadt war der bundesweite Aktionstag gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Anlass für die Menschenkette in der Bonner Innenstadt war der bundesweite Aktionstag gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Bonn – Mit einer Menschenkette in der Innenstadt setzte der Paritätische Wohlfahrtverband am Samstagmittag ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Weltoffenheit. Anlass war der zweite bundesweite Aktionstag gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

„Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagte Helmut Classen, Vorsitzender des Paritätischen in Bonn. Mehr als 400 Teilnehmer hätten bei der Menschenkette mitgemacht. „Wir wollten einen Kreis vom Münsterplatz über die Acherstraße bis zur Remigiusstraße schließen, und das ist uns auch gelungen“, freute sich Classen.

Prävention und Integration

Mit Luftballons, Flyern und Plakaten machten sie auf die nicht diskutierbaren Rechte aller Menschen aufmerksam, unabhängig von Herkunft, Religion, sexueller Neigung und anderen Eigenschaften. „Solange es Gewaltexzesse wie jüngst den schrecklichen Vorfall in Bad Godesberg gibt, ist es notwendig, für die Demokratie einzustehen“, so Classen. Das Land NRW und die Stadt forderte er auf, mehr Geld in die Prävention zu stecken, um gewaltbereite Jugendliche zu integrieren.

Rund die Hälfte der Teilnehmer der Menschenkette zog anschließend weiter nach Bad Godesberg, wo die Initiative „Bonn stellt sich quer“ zu einer Demonstration unter dem Motto „Gegen die ausufernde Gewalt von Rassisten und Neonazis“ aufgerufen hatte. Rund 200 vorwiegend junge Teilnehmer zogen laut Initiativen-Sprecher Martin Behrsing vom Bahnhof zum Theaterplatz. Begleitet wurden sie von einer Sambatruppe. Mit einer kurzen Kundgebung auf dem Theaterplatz endete die Demonstration, ohne dass es laut Behrsing zu Zwischenfällen kam. (wki)

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