Rhein-Sieg-Kreis – Eine Elektrifizierung der Voreifelbahn (S 23) kann die Reisezeit zwischen Euskirchen und Bonn um jeweils fünf Minuten verkürzen, selbst wenn keine weiteren Streckenabschnitte zweigleisig ausgebaut werden.

Das ist das Zwischenergebnis einer Machbarkeitsstudie, die der Nahverkehr Rheinland (NVR) in Auftrag gegeben hat, nachdem sich die derzeit eingesetzten Fahrzeuge als nur bedingt geeignet erwiesen haben für einen vollwertigen S-Bahn-Betrieb mit kurzen Haltestellenabständen und schnellen Fahrgastwechseln.

Kritik der Pendler

Wie Oliver Krauß, Vorsitzender der CDU-Fraktion beim NVR erläuterte, würden mit der Elektrifizierung die Anschlüsse im Bahnhof Euskirchen verbessert, so dass sich zusätzliche Reisezeitgewinne für Umsteigependler von und zur Eifelstrecke ergeben. Gerade die Pendler aus der Eifel hatten die Verschlechterungen auf den Dieselstrecken der Region kritisiert.

„Weitere Fahrzeitgewinne lassen sich realisieren, wenn neben der Elektrifizierung noch weitere Streckenabschnitte der Voreifelbahn zweigleisig ausgebaut werden“, ist Krauß überzeugt. „Angesichts regelmäßig steigender Fahrpreise darf der Kunde eine entsprechende Angebotsqualität erwarten.

Dringender Ausbau der Infrastruktur

Allerdings bedarf es dazu dringend des Ausbaus der Infrastruktur in der Region. Der ist zum Beispiel erforderlich, um eine linksrheinische S-Bahn zwischen Bonn und Köln einzurichten.“

Auch für dieses wichtige Projekt werde aktuell eine Machbarkeitsstudie erstellt, teilt Krauß mit. (bir)