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World Conference CenterKonferenzteilnehmer diskutieren über Nachhaltigkeit

Lesezeit 3 Minuten

Bonn – Rund 1000 Wissenschaftler, Politiker, Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie Aktivisten suchen seit Mittwoch im World Conference Center Bonn (WCCB) neue Denk- und Handlungsansätze für die weltweit größten Herausforderungen. Veranstalter des ersten „Globalen Festivals für Ideen für eine nachhaltige Entwicklung“, dem weitere folgen sollen, sind das Overseas Development Institute (ODI) und die Aktionskampagne der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung.

Unterstützt wird die Konferenz vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

„Wir brauchen neue Ideen und eine Revolution, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen“, betonte Ishbel Matheson, Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation beim ODI. Sarah Poole vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen ergänzte: „Es muss nach Lösungen gesucht werden, damit keiner zurückbleibt. Dafür arbeiten wir Hand in Hand mit den nationalen Regierungen.“

Virtuelle und erweiterte Reality-Bereiche

Ungleichheit, Globalisierung, Ressourceneffizienz, die Förderung einer grünen Ökonomie sowie des anhaltenden Fortschritts in Zeiten von Störquellen in der globalen Entwicklung sind einige der zentralen Entwicklungsherausforderungen, die während des dreitägigen Festivals thematisiert werden.

In virtuellen und erweiterten Reality-Bereichen können Teilnehmer in Lebenswirklichkeiten aus allen Teilen der Welt eintauchen und in einer Echtzeit Politik-Simulation erfahren, wie man zusammenarbeiten kann, um die globalen Ziele zu erreichen.

Am ersten Tag des Festivals wurde die Aktionskampagne mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung offiziell gestartet und das neue Kampagnenzentrum in Bonn offiziell eröffnet. An zahlreichen Ständen im Foyer des WCCB wird bis einschließlich morgen über Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Umweltprobleme informiert.

Lebenswandel in allen Bereichen

Bei der Deutschen Welle Akademie geht es beispielsweise um die Medien- und die Pressefreiheit sowie deren Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung. Bei dem Festival sollen Synergien entstehen, gegenseitiges Verständnis geschaffen sowie Lösungen, Partnerschaften und Ressourcen mobilisiert werden, um so das Handeln für globale Herausforderungen zu stärken.

„Wir kommen zusammen, um den privaten Sektor, Regierungen und die Zivilgesellschaft miteinander zu vernetzen und um ihnen die neuesten Ansätze zur Umsetzung der Ziele anzubieten. Wir müssen sicherstellen, dass sie echte Lösungen in ihre Region tragen und so Milliarden von Menschen allerorts davon überzeugen, Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung zu ergreifen“, sagte Mitchell Toomey, Direktor der Aktionskampagne.

Bonn als Stadt sei der perfekte Platz

Bonn als Stadt der Nachhaltigkeit sei der perfekte Platz für so eine Konferenz. „Das Ziel der Aktionskampagne ist es, einen grundlegenden Lebenswandel in allen gesellschaftlichen Bereichen zu erreichen, damit wir Leben und Klima auf unserem Planeten nachhaltig bewahren“, erklärte Ingolf Dietrich vom BMZ.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan betonte: „Bonn hat Partnerstädte in der ganzen Welt. Das ist ein gutes Beispiel für Kooperation.“ In einem gemeinsamen Projekt mit La Paz in Bolivien gehe es beispielsweise darum, wie man Grundschüler für nachhaltige Entwicklung begeistern kann. „Das Festival ist ein Signal an Individuen, Gemeinschaften, Städte, Organisationen sowie wirtschaftliche und andere Akteure. Sie sollen mutig in ihren Visionen sein und Ideen in eine Kultur der Austauschs hineinzutragen“, so der OB.

„Bonn ist ein bedeutender Ort, um diese Vorhaben in die Tat umsetzen und wir unternehmen alles, dies zu befördern, indem wir eine lokale Plattform für das Programm bereitstellen“ erklärte Sridharan, der zugleich Vizepräsident der Organisation Kommunale Verwaltungen für Nachhaltigkeit ist.

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