Acht Jahre nach EinsturzGrundstein für neues Kölner Stadtarchiv gelegt

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Rund acht Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs legte die Stadt den Grundstein für einen Neubau an anderer Stelle. 

Köln – Rund acht Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat die Stadt den Grundstein für einen Neubau an anderer Stelle gelegt. „Wir können den Menschen, die dem Einsturz des Stadtarchivs zum Opfer gefallen sind, nicht mehr helfen. Aber Gott sei Dank ist der totale Gedächtnisverlust - den ja viele von uns befürchtet haben - ausgeblieben“, sagte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) am Freitag bei der Feierstunde.

Für 80,5 Millionen Euro soll nun das modernste kommunale Archiv Europas entstehen. In den Grundstein auf der Baustelle wurde eine Messingplombe eingemauert - unter anderem gefüllt mit Bauschutt des alten Archivs. Mit der Fertigstellung wird 2020 gerechnet.

Das alte Kölner Stadtarchiv war am 3. März 2009 eingestürzt. Zwei Menschen kamen ums Leben, die Trümmer begruben 30 Regalkilometer an Dokumenten. Die Ursachenforschung gestaltet sich bis heute als äußerst kompliziert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung weiterhin gegen 94 Beschuldigte. Sie wartet aber etwa noch auf ein Sachverständigen-Gutachten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur.

Es herrscht allerdings Zeitdruck: Am 2. März 2019 endet die Zehnjahresfrist. Gibt es dann kein erstinstanzliches Urteil, verjähre das Ganze. Angenommen wird, dass Bauarbeiten für eine neue U-Bahnhaltestelle zu dem Unglück führten. (dpa) 

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