Alteburger StraßeNRW will Erstaufnahmeeinrichtung in Bayenthal

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Symbolbild

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Köln – Das Land will seine Flüchtlingsunterkunft an der Alteburger Straße auch als Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) nutzen. Anders als ursprünglich beabsichtigt, will das Land in Marsdorf dann doch keine neue EAE bauen. Dies bestätigte Dr. Bodo Klein, Sprecher der Bezirksregierung, am Mittwoch auf Anfrage der Rundschau. Klein: „Die Alteburger Straße läuft weiter und wird auch vom BAMF genutzt.“

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist für die Belegung von EAEs zuständig. In einer solchen Einrichtung werden Flüchtlinge registriert und medizinisch untersucht. Im Idealfall stellen sie dort auch einen Antrag auf Asyl.

510 Bewohner aktuell untergebracht

An der Alteburger Straße in Bayenthal betreibt das Land seit Februar eine Notunterkunft für bis zu 960 Flüchtlinge. Diese Einrichtung löste das Zeltlager von Chorweiler ab. Derzeit hat diese Containersiedlung auf dem Areal der ehemaligen Dom-Brauerei noch den Status einer „Zentralen Unterbringungseinrichtung“.

510 Bewohner sind dort aktuell untergebracht. Diese werden von der Johanniter Unfallhilfe betreut. Die Belegung ist sehr gemischt. Das betrifft die Herkunftsländer ebenso wie die Geschlechter. Weil derzeit auffallend viele Schwangere dort leben müssen, ist für sie ein eigener Containertrakt reserviert.

Der Stadt geht mit der Absage für Marsdorf ein lukratives Pachtgeschäft verloren, dem der Stadtrat bereits zugestimmt hatte. Das „Hufeisengrundstück“ – der Name beschreibt die Form des 51 885 Quadratmeter großen Ackers – sollte dem Land schon seit Mai für 34 000 Euro im Monat verpachtet sein.

Dauerhafte Lösung noch nicht erreicht

Doch das Geschäft, das fünf Jahre laufen sollte, kam ins Stocken, als die provisorische Landeseinrichtung in Niederaußem abgebaut, für Marsdorf aber immer noch kein Vertrag unterzeichnet war. Während es im Kölner Wohnungsamt auch gestern noch hieß, die Verhandlungen würden nach der Sommerpause fortgeführt, bestätigte die Bezirksregierung gestern die Entscheidung gegen Marsdorf.

Jetzt ist nur noch die Verhandlung über den Sitz einer dauerhaften Landesunterkunft offen. Denn die Alteburger Straße soll maximal zwei Jahre lang genutzt werden. Die Umnutzung einer Bundesliegenschaft in Lind ist im Gespräch. Und die Grundstücksverhandlungen betreffen auch weiterhin die dem Land gehörende Fläche gegenüber dem Polizeipräsidium in Kalk.

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