BemerkenswertKölner Frauenpower im Goldenen Buch der Stadt Köln

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Drei Frauen für Köln: Ganz bewusst ließ sich Oberbürgermeisterin Reker als erste in ihrer Amtszeit zwei Kölnerinnen in das Goldene Buch eintragen: Hedwig Neven-Dumont (li.) und Gerburg Klara Imhoff (re.).

Drei Frauen für Köln: Ganz bewusst ließ sich Oberbürgermeisterin Reker als erste in ihrer Amtszeit zwei Kölnerinnen in das Goldene Buch eintragen: Hedwig Neven-Dumont (li.) und Gerburg Klara Imhoff (re.).

Köln – Es ist das erste Mal in der Amtszeit von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dass das Goldene Buch geöffnet wird. Und es ist kein Zufall, dass die ersten beiden Einträge von Frauen stammen, betont Reker. „Sie gehören zum Kreis der starken, bemerkenswerten Kölnerinnen“, sie verbinde ihr ehrenamtliches Engagement und die Verbundenheit mit den Menschen dieser Stadt: Im Historischen Rathaus trugen sich gestern in einer Feierstunde Gerburg Klara Imhoff und Hedwig Neven-Dumont in das Goldene Buch ein.

Privilegien bringen Verantwortung

Im Mittelpunkt steht sie nicht gerne. „Eigentlich habe ich nur gemacht, was selbstverständlich und notwendig war. Und was auch Spaß machte“, sagt Gerburg Klara Imhoff. Dieses Selbstverständliche begann schon als Schülerin, sonntags leistete sie im Krankenhaus einen Freiwilligendienst. Vor allem Kinder liegen der Vorsitzenden der Imhoff-Stiftung am Herzen. Sie sicherte das Kindertheater des Comedia-Theaters, ist Vorsitzende des Zentrums für Therapeutisches Reiten, setzt sich für benachteiligte Kinder ein – unter anderem mit Besuchen im Schokoladenmuseum. Zugleich ist sie eine Unterstützerin der Kölner Kultur, dafür dankte stellvertretend Dr. Marcus Dekiert, Direktor des Wallraf-Richartz-Museums.

„Wer Privilegien in der Wiege mitbekommt, hat die Verantwortung, weniger Privilegierten zu helfen“, so umschreibt Reker das Lebensmotto von Hedwig Neven-Dumont. Und der ehemalige Dompropst Norbert Feldhoff hebt in seinem Dank ihre „Leidenschaft und Herzlichkeit, die bewundernswert ist“ hervor. Auch für Hedwig Neven-Dumont sind es besonders benachteiligte Kinder, denen sie Aufmerksamkeit schenkt, ob mit der Aktion des Kölner Stadt-Anzeiger „wir helfen“, der sie seit 1994 vorsteht, der Unterstützung von „Amaro Kher“, dem Schulprojekt für Roma-Kinder oder im Kinderschutzbund. Und auch die Kunst in Köln fördert sie, unter anderem stiftete sie mit ihrem verstorbenen Mann Alfred Neven-Dumont in Gedenken an ihren Sohn den Spiridon-Neven-Dumont-Preis für Nachwuchskünstler.

Neven-Dumont betonte, die Kölner seien Menschen, die einfach und viel helfen, deshalb „habe ich mich auch stellvertretend für alle Kölner, die helfen, in das Buch eingetragen“.

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