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Bonner StraßeAnwohner krisieren erneut die KVB-Pläne

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Die Haltestelle Ahrweilerstraße nach dem Umbau: Die Bonner Straße soll mit einem Allee-Charakter ein attraktiveres Einfallstor nach Köln werden.

Die Haltestelle Ahrweilerstraße nach dem Umbau: Die Bonner Straße soll mit einem Allee-Charakter ein attraktiveres Einfallstor nach Köln werden.

Köln – Rund 4000 Unterschriften hat die Bürgerinitiative Nabis aus Marienburg seit dem Winter gesammelt, um den Stadtbahnbau durch die Bonner Straße zu stoppen. Von den rund 70 Besuchern bei einer Bürgerversammlung am Mittwochabend in der Lutherkirche gab es noch neue Unterschriften für ein Moratorium.

Initiativensprecher Ottmar Lattorf und der Verkehrswissenschaftler Heiner Monheim informierten grundlegend über die Pläne von Stadt Köln und KVB zur Linienführung. Bei einer Expertentagung sei jüngst eine Neuplanung empfohlen worden, sagte Lattorf. Auch die Klagen am Oberverwaltungsgericht in Münster gegen den Planfeststellungsbeschluss kamen zur Sprache.

Diese laufenden Verfahren waren für die Stadt und die KVB ein Grund, der Versammlung fern zu bleiben. Beide bekundeten erneut, die vom Rat beschlossene Variante mit nur einer Fahrspur je Richtung und der Bahntrasse in Straßenmitte mit Hochbahnsteigen sei die beste Lösung. Die Initiative, die zunächst nur die Bäume retten wollte, moniert jedoch „Planungsfehler“. Viel zu viel Geld werde in Straßenflächen gesteckt. An der Kreuzung im Bereich Marktstraße seien keine 21 Spuren nötig, um alle Abbiegemöglichkeiten zu schaffen, die Fahrbahnbreite komme auch mit zwei Metern aus, und mit Niederflurwagen auf Straßenniveau wäre ohnehin mehr Raum, weil dann die Schienen befahren werden könnten. Dazu müssten die Fahrgäste zwar an der Marktstraße umsteigen, aber dies sei machbar.

Am anderen Ende der Bonner Straße will die Initiative 50 Bäume retten. Sie stünden unnötig zum Fällen an, weil die geplante Parkpalette keine zusätzliche Busspur benötige. Denn an den Tennisplätzen, wo die Parkpalette gebaut werden soll, gebe es bereits eine Umfahrung. Für den Fall, dass die Pläne nicht zu ändern seien, boten einige Marienburger an, die Versetzung der großen Alleebäume zu bezahlen.

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