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Bürgerinitiative „Querbeet“Ehrenamtspreis für die Pflege der Beete am Brüsseler Platz

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Als Beetpaten engagieren sich Birgitt Euting und ihre Mitstreiter bei der Bürgerinitiative „Querbeet“. Am 4. September wird diese mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Köln ausgezeichnet.

Als Beetpaten engagieren sich Birgitt Euting und ihre Mitstreiter bei der Bürgerinitiative „Querbeet“. Am 4. September wird diese mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Köln ausgezeichnet.

Köln – „Hey Jungs, hört mal zu!“ Mit resoluter Stimme spricht Birgitt Euting drei Jugendliche an, die auf einer Bank am Brüsseler Platz sitzen. „Räumt jetzt hier mal die ganzen alten Becher weg!“ Erstaunt und etwas verschreckt schauen die drei Jungen die energische Kölnerin an, die mit Gummihandschuhen und einem Müllsack ausgerüstet vor ihnen steht. Doch widerstandslos stehen sie auf und beginnen eifrig mit dem Müllsammeln. „Alles eine Frage der positiven Ansprache“, kommentiert Euting zufrieden. Sie ist eine der aktiven Mitstreiterinnen der Bürgerinitiative „Querbeet“, die sich seit mehr als zwölf Jahren um die Beete rund um den Brüsseler Platz kümmert. Dafür bekommt die Initiative jetzt den Ehrenamtspreis .

Den Verein gibt es seit 13 Jahren

Im Sommer 2003 hat sich der Verein gegründet und die offizielle Patenschaft zur Pflege der Beete von der Bezirksvertretung Innenstadt sowie vom Grünflächenamt erhalten. Seitdem engagieren sich die ehrenamtlichen Gärtner mehrfach in der Woche und jäten Unkraut, düngen und wässern die Pflanzen, schneiden die Sträucher, machen die Pflanzen winterfest und setzen neue Stauden, Sommerblumen und Sträucher. Neben dem Arbeitseinsatz in der Freizeit leisten die Ehrenamtlichen auch einen recht hohen finanziellen Beitrag: Sie tragen die Kosten für das Saatgut, die Neupflanzungen sowie für den Wasserhydranten, der für die aufwendige Bewässerung nötig ist. „Wir sind ein versprengtes Grüppchen, das die Schönheit der Welt retten will“, schmunzelt Euting.

„Oase inmitten der Stadt“

Rund 20 aktive Unterstützer hat der Verein, von denen jeder eine feste Patenschaft über ein bestimmtes Beet übernommen hat. „Dazu kommen noch einige Nichtvereinsmitglieder, die uns unterstützen und bei der Arbeit helfen“, freut sich Yana Yo, die den Verein mitgegründet hat. „Auch die Geschäftsleute und Nachbarn spenden.“ So gibt es auch eine Partnerschaft mit einem Kindergarten an der Aachener Straße, dessen Kinder von Eltern gespendete Pflanzen einsetzen und sie mehrfach im Jahr besuchen, um bei „ihren Blumen“ nach dem Rechten zu schauen.

Eine „Oase inmitten der Stadt“ hätten die Vereinsgründer schaffen wollen, erklärt Yo. Kräftige Rosensträucher, blühende Hortensienhecken und Lavendel in den ehemals kargen und verwilderten Beeten zeugen vom Erfolg der Hobbygärtner, die sich auch von ausgegrabenen Narzissenzwiebeln oder wild gepflückten Blumensträußen nicht entmutigen lassen.

Leider gebe es in den vergangenen Jahren mehr Müll und Zerstörung, bedauert die Vereinsvorsitzende, „aber unsere Pflanzen sind mittlerweile so stark, dass sie einiges aushalten“. Aktive Mitstreiter sind bei den Hobbygärtnern herzlich willkommen.

www.bruesseler-platz.de

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