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Demos und SperrungenAfD-Parteitag legt die Kölner Innenstadt lahm

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Maritim

Das Maritim in Köln: Hier findet der AfD-Parteitag statt.

Köln – Der Satz von Kölns Polizei-Vizechef macht das ganze Ausmaß der Beeinträchtigungen deutlich: „Normalität wird es in der Innenstadt nicht geben“. Dr. Manuel Kamp stellt rund eine Woche vor dem AfD-Bundesparteitag im Maritim erneut klar, dass das innerstädtische Leben besonders am Samstag, 22. April, erheblich eingeschränkt wird. Das Wort Verkehrschaos wollte am Mittwoch bei der Vorstellung des Verkehrskonzeptes und der damit verbundenen gesperrten Straßen und Brücken niemand in den Mund nehmen.

Doch wenn die Polizei mitteilt, dass bereits ab Samstagmorgen 7 Uhr die Achse Ebertplatz, Ringe, Zülpicher Straße, Ubierring und große Teile der Rheinuferstraße im Linksrheinischen für Sternmärsche zum Heumarkt gesperrt werden, muss das Wort Verkehrschaos niemand wirklich aussprechen.

Im Rechtsrheinischen führt ein Sternmarsch von der Opladener Straße über die Severinsbrücke zum Heumarkt. Der Vize-Polizeipräsident sagte es so: „Bürger, Geschäftsleute oder Touristen werden nicht wie gewohnt von einem Ort zu anderen kommen“.

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Kundgebungen und Demonstrationen

Nach den Sternmärschen beginnen am Vormittag die Kundgebungen und Demonstrationen auf dem Heumarkt, Alter Markt, Roncalliplatz, Chlodwigplatz sowie Aachener Straße: Die Veranstaltungen von „Köln stellt sich quer“ (30 000), Köln gegen Rechts (10 000), Frauen in Bunt (mehrere Hundert), Karnevalsverein KG Ponyhof (2000) oder Festkomitee Kölner Karneval (15 000).

Für die Durchführung der Demonstrationen wird die Stadt umfangreiche Halteverbotszonen in weiten Teilen der Innenstadt durchsetzen. Ab Donnerstag, 20. April, von 12 Uhr bis Sonntag, 23. April, um Mitternacht darf rund um das Maritim nicht geparkt werden. Betroffen sind die Marksmannsgasse, Heumarkt zwischen Am Leystapel, Malzbüchel, Pipinstraße, Rheingasse und Peter-Welter-Platz.

Am Freitag, 21. April, ab 5 Uhr wird die Stolkgasse und die Straße „An den Dominikanern“ für die Polizeifahrzeuge benötigt. Dies gilt bis Sonntag, 23. April, bis 22 Uhr.

Am Samstag rät die Polizei dringend davon ab, mit dem Auto in die Innenstadt zu kommen. Halteverbote gibt es großflächig rund um den Heumarkt, Neumarkt, Hohenzollernring, Appellhofplatz, Komödienstraße und die Trankgasse, Kurt-Hackenberg-Platz oder die Bechergasse.

Autobahnen und Bahngleise rund um Köln betroffen

Die Polizei betonte am Mittwoch, dass es je nach Einsatzlage immer wieder zu Sperrungen kommen kann, die vorher nicht geplant waren. Ein Augenmerk richtet die Behörde auch auf die Autobahnen und Bahngleise rund um Köln.

Es wird befürchtet, dass es dort Blockadeaktionen von gewalttätigen Linksextremisten geben wird. Doch der 22. April hat auch schöne Seiten: Im Standesamt wollen 20 Paare heiraten. Für die Organisation hat die Polizei nun extra einen Kontaktbeamten „ Hochzeit“ installiert.

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