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Deutsche KrebshilfeKölner Feuerwehrmann läuft für guten Zweck quer durch Deutschland

Lesezeit 3 Minuten
Durchtrainiert und immer für eine verrückte Idee zu haben: Feuerwehrmann Hanjo Kaminski möchte mit seinen Mitstreitern quer durch Deutschland laufen, um Spenden zu sammeln.

Durchtrainiert und immer für eine verrückte Idee zu haben: Feuerwehrmann Hanjo Kaminski möchte mit seinen Mitstreitern quer durch Deutschland laufen, um Spenden zu sammeln.

Köln – Die Ausrüstung wiegt 20 bis 25 Kilo, die Hitzeschutzkleidung wird während des Laufens zu einer Sauna. Und trotzdem werden zehn Feuerwehrmänner in voller Montur vom 7. Mai bis zum 14. Mai einmal quer durch Deutschland laufen. Das Ziel: Spenden für die Deutsche Krebshilfe zu sammeln.

„Ich bin immer für eine verrückte Idee zu haben.“

Auf diese „verrückte Idee“ ist ein Feuerwehrmann aus Köln gekommen. Genauer gesagt: Hanjo Kaminski , als er im August 2015 erfuhr, dass sein Trainer zum zweiten Mal an Krebs erkrankt war. „Er hat mich damals auf die Aufnahmeprüfung bei der Feuerwehr vorbereitet. Ich habe es also ein wenig ihm zu verdanken, dass ich heute bei der Feuerwehr bin“, erklärt Kaminski sein Engagement. „Außerdem“, so fügt er hinzu, „bin ich immer für eine verrückte Idee zu haben. Ich habe schon oft an Feuerwehr-Charityläufen teilgenommen“, so der hochgewachsene Brandmeister, der im normalen Leben seinen Dienst in der Feuerwache 1 in der Kölner Innenstadt verrichtet.

Gestartet wird in Flensburg, das Ziel ist nach 1135 Kilometern in Garmisch-Partenkirchen erreicht. Die Strecke führt die zehn Läufer und ihre Begleiter über Alveslohe, Bergen, Höxter, Eisenach, Pfarrweisach, Roth und Unterschleißheim. Jeder Feuerwehrmann läuft jeden Tag rund 15 Kilometer und übergibt dann das Atemschutzgerät, das als Staffelstab fungiert, an den nächsten Läufer. Eine Rosskur.

Symbolträchtig durch und durch

Der Lauf ist durch und durch symbolträchtig: „Wir beginnen am Wasser, weil einem das Wasser bis zum Halse steht, wenn man die Diagnose Krebs erhält. Was dann folgt ist Teamarbeit, bis man schließlich über den Berg ist“, erklärt Kaminski den Start am Meer und das Ziel hinter der Zugspitze. Auch die Anzahl der Läufer und der Lauftage ist keineswegs willkürlich gewählt. Denn ein Standardlöschzug besteht aus zehn Männern und die acht steht für die maximale Zeit, die zwischen dem Absetzen eines Notrufs und dem Eintreffen der Feuerwehr vergehen darf.

Die meisten seiner Mitstreiter kannte Kaminski aus der Feuerwehrsportgruppe, die anderen habe er schnell gefunden. Zusätzlich zu den Läufern gehören ein Koch, Fahrradbegleiter, Fahrer der Begleit-Autos, ein Fotograf, Schirmherr Heiner Brand sowie ein Ersatzläufer zum Team.

Abseits von öffentlichen Straßen

Um den behördlichen Aufwand so gering wie möglich zu halten, erfolgt der Lauf abseits von öffentlichen Straßen. Daher werden die Läufer auch stets von einem Radfahrer begleitet, da das Teamfahrzeug in der Regel nicht in direkter Nähe des Läufers fahren kann. Unter diesen Radfahrern befindet sich ein weiterer Kölner: Oberbrandmeister Christian Ax. Zusätzlich können bis zu 15 Leute jeden Läufer auf seinem Abschnitt begleiten – vorausgesetzt sie zahlen eine Spende von mindestens zehn Euro an die Deutsche Krebshilfe. „Spenden kann man aber natürlich auch, ohne selbst laufen zu müssen“, so Kaminski. Die Spenden gehen übrigens, ebenso wie die Spenden der Sponsoren der Aktion, zu 100 Prozent an die Deutsche Krebshilfe. „100 000 Euro sollten schon zusammenkommen“, da sind sich Kaminski und Ax einig.

www.feuerwehrdeutschlandtour.de

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