Gaststätte LommerzheimBuch setzt dem Lommi in Köln ein Denkmal

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Das letzte Fass: Als Hans und Annemie Lommerzheim in den Ruhstand gegangen sind, war der Andrang riesig. 

Das letzte Fass: Als Hans und Annemie Lommerzheim in den Ruhstand gegangen sind, war der Andrang riesig. 

Köln – Ein wortkarger älterer Herr, schleppt Bierfässer, Kränze und extradicke Koteletts durch einen auffällig unrenovierten Kneipenraum in dem „die Zeit stehengeblieben“ ist, „ungefähr im Jahr 1945“, schreibt Michael Euler Schmidt.

Eine Einschätzung aus berufenem Munde, schließlich ist der Historiker stellvertretender Direktor des Kölnischen Stadtmuseums und war einst Stammgast im „Lommerzheim“. Jener Deutzer Gaststätte die schon in den 80er Jahren zum Kult wurde. „Lommerzheim ...die Legende lebt“ haben die Herausgeber Norbert Bergrath und Markus Werker ihr Buch genannt, das mit Herzblut geschrieben wurde.

Ein würdiges Vermächtnis

Von 1959 bis 2004 betrieb Hans Lommerzheim die Kneipe mit seiner Frau Annemie, zum Jahreswechsel gab er die Gaststätte auf, nur ein halbes Jahr später starb er.

Die nun vorliegende Geschichtensammlung liefert ein würdiges Vermächtnis, es lässt den besonderen Charme, die Atmosphäre und den knochentrockenen Humor des Wirtes wieder auferstehen. Nicht minder spannend: die Geschichte der dreijährigen Renovierung der sagenhaft baufälligen Gaststätte. Alles sollte erneuert, aber nicht verändert werden. Glaubt man den Stammgästen: es ist geglückt. (sol)

„Lommerzheim ...die Legende lebt“, herausgegeben von Norbert Bergrath und Markus Werker, pellens-verlag.de, 19,80 Euro

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