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Gravierende Bahn-VerspätungenDritter Brandanschlag auf Kabelschächte im Kölner Raum

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Symbolbild

Köln – Im Fall der Anschläge auf Gleisanlagen der Deutschen Bahn ist im Kölner Raum ein dritter Fall bekannt geworden: Wie aus informierten Kreisen zu erfahren war, haben unbekannte Täter auch ein Kabelschacht auf der Bahnstrecke Köln-Aachen im Bereich Horrem beschädigt und mit „brennbarer Flüssigkeit“ überschüttet, wie es hieß. Der Tatort in diesem Fall ist die Straße „Röttgenpfad“. Der Kölner Polizei wird die Ermittlungen am Nachmittag von der Bundespolizei übernehmen, war aus Polizeikreisen zu erfahren. Die Bundespolizei ermittelt wegen Brandstiftung und gefährlichem Eingriff in den Schienenverkehr.

Nach Rundschau-Informationen hatten Unbekannte in der Nacht zum Montag Kabelschächte an Gleisen im Stadtteil Dünnwald geöffnet und durch Brandbeschleuniger größere Schäden angerichtet.

Die zunächst bekannt gewordenen Tatorte waren der Bereich am Dünnwalder Kommunalweg und der Bereich an der Straße Grüner Kuhweg. Es kommt dadurch seit dem frühen Morgen im Großraum Köln zu gravierenden Verspätungen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein Täter wurde zunächst nicht gefasst.

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Taten politisch motiviert

Im Vorfeld des G20-Gipfels hatten Linksextremisten wiederholt Aktionen und Anschläge angekündigt. Am 7. und 8. Juli treffen sich Staats- und Regierungschefs aus den führenden Industrie- und Schwellenländern sowie Vertreter der EU.

Nach Einschätzung des Operativen Abwehrzentrums (OAZ) der sächsischen Polizei haben die Vorfälle möglicherweise einen Bezug zum G20-Gipfel. Eine politische Motivation könne nicht ausgeschlossen werden und sei Gegenstand der weiteren Ermittlungen, teilte das OAZ mit. (ta, dpa)

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