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Großmarkt RaderbergPolitik erstellt Planung für Marsdorf

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Das letzte Stündchen für den Großmarkt in Raderberg soll nun endgültig schlagen. Die Politik plant mit Marsdorf.

Das letzte Stündchen für den Großmarkt in Raderberg soll nun endgültig schlagen. Die Politik plant mit Marsdorf.

Köln – So ganz offen, mit unmissverständlicher Klarheit will es noch keiner sagen. Doch die Weichen sind jetzt endgültig gestellt für einen Großmarkt in Marsdorf. Der Wirtschaftsausschuss hat in einer Sondersitzung am Montagmittag beschlossen, dass nun eine Planung mit Kostenkalkulation, Raumprogramm und Infrastruktur erstellt wird. Auch die Ausschreibung für das Bauvorhaben soll vorbereitet werden. Betriebsformen werden unter die Lupe genommen. Wie angekündigt stimmten Grüne, SPD und Linke dafür – und ohne große Umschweife auch die CDU, die sich doch bisher schwer tat mit Marsdorf.

Frischemarkt soll der Großmarkt in Marsdorf heißen. Doch zumindest an der Planung ist nichts mehr frisch. Schon im Jahr 2007 hatte der Rat den Umzug nach Marsdorf beschlossen. Seitdem sollte die Planung vorangetrieben werden. Die Suche nach Alternativstandorten war eigentlich als Zusatzleistung geplant. Aber, sie sei so arbeitsintensiv gewesen, dass alle Kapazitäten dadurch gebunden worden wären, sagt die Verwaltung.

Bis zur Ratssitzung im November soll es „fundierte Antworten“ geben

Die frühere Wirtschaftsdezernentin Ute Berg habe angeordnet, gutachterliche Prüfungen etwa zur Betriebsform nachrangig durchzuführen. So ging die Zeit ins Land mit zunehmender Ungewissheit bei den Händlern am Raderberger Großmarkt. Ihnen wurde schon für das Jahr 2019 gekündigt – der ehemals angenommene Umzugstermin. Kürzlich boten sie in einem Brief an Oberbürgermeisterin Henriette Reker an, einen neuen Großmarkt in Form einer Genossenschaft zu betreiben, damit endlich etwas voran gehe.

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Nun soll also nachgeholt werden, was bisher als nachrangig behandelt wurde. Wie groß wird der Großmarkt? Wie soll er aussehen? Wer betreibt ihn? Und was kostet das alles? Die Verwaltung „strebt an“, bis zur Ratssitzung am 14. November fundierte Antworten „auf der Grundlage der Arbeitshypothese Marsdorf“ zu liefern.

„Da kommt Bewegung in die Sache“, sagt Jürgen Strahl von der Union im Wirtschaftsausschuss. Doch bekam die CDU bisher nicht Bauchschmerzen bei dem Gedanken an einen Großmarkt in Marsdorf? „Wir haben immer noch Probleme damit“, sagt Fraktionsgeschäftsführer Niklas Kienitz. „Aber es gibt nun mal die Kooperationsvereinbarung mit den Grünen, mit der wir uns auf den Standort festgelegt haben.“

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