InvestorenprojektHoffnung für das Rote Haus am Alter Markt

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Köln – Es soll der Durchbruch werden für das Rote Haus auf dem Alter Markt. Und es ist zugleich wohl auch die letzte Chance für das Investorenprojekt. Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie das Haus gestaltet werden soll, das für die Stelle geplant ist, an der sich der provisorische Holzbau über der Stadtbahnhaltestelle „Alter Markt“ befindet.

rotes haus

Das "Rote Haus" am Alter Markt beim Abriss

Hauptproblem dabei: Es muss ein barrierefreier Übergang zwischen der Ebene des Alter Marktes und des oberhalb gelegenen Rathauses geschaffen werden. Der Kompromiss nun: Ein frei zugänglicher Aufzug innerhalb des Hauses, auf der Gebäudeseite neben der Freitreppe. Er soll in der Mobilität eingeschränkte Menschen zu einem offen gestalteten Übergang im Obergeschoss bringen, der dann zum Rathausvorplatz führt.

Passarelle nach Silvester 2015 abgelehnt

Die bisherigen Ideen: Der Aufzug sollte sich im Untergeschoss im hinteren Teil des Gebäudes befinden. Für den Zugang zum Aufzug war ein schmaler, tunnelartiger Durchgang geplant, eine sogenannten Passerelle. Dann kam die Silvesternacht 2015, mit den zahlreichen sexuellen Übergriffen.

Vor diesem Hintergrund wurde die Passerelle als Angstraum abgelehnt. So kam der Vorschlag auf den Tisch, den Aufzug an der Außenfassade am Fuße der Treppe anzubringen und ihn an einem Steg auf der Rathausebene enden zu lassen. Vor allem die SPD lehnte diesen Plan rundweg ab, würde er doch unter anderem die Freitreppe stark beschneiden.

Frist verschoben – Investor wollte abspringen

Über solche Varianten ging so viel Zeit ins Land, dass der Investor Patrik Hubert-Flotho drohte abzuspringen. Sollte sich nämlich bis Ende März keine praktikable Lösung finden, räumt der Vertrag ihm ein Rücktrittsrecht ein.

Für die neue Idee wurde diese Frist nun nach hinten geschoben. Hubert-Flotho begrüßt die jetzigen Pläne. Zwar verringert sich durch den Aufzug im vorderen Teil des Gebäudes die geplante Gastronomiefläche im Erdgeschoss. Doch der Investor hat den Plan selbst so vorgeschlagen. Dezernent Franz-Josef Höing bedankte sich im Stadtentwicklungsausschuss ausdrücklich bei ihm für seine Geduld und Kooperation. Die Politiker im Ausschuss signalisierten Wohlwollen zu dem Vorschlag, der nun von der Verwaltung in eine Beschlussvorlage gefasst wird.

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